Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
Entstehung
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mehr zog sich dieser aus dem engen Verband mit der Stalldiele zurück und wurde mit der hinter ihm liegenden Wohnung zu einem besonderen wohnteil. Noch sehlt die trennende wand mit der Diele, aber schon werden die Seitenarme zu Gelassen ab­gesondert und das Flet selbst mit Möbeln versehen (Abb. "ich Den letzten Schritt, den Flet durch eine Mauer von der Diele zu sondern und sie mit den Stuben zu einem großen Wohnkomplex zu vereinigen, hat man in Brandenburg erst seit zwei Jahrzehnten und sehr schüchtern gemacht.

Abb. 7U Flut mit zwei Schwibbogen in Mödlich.

Auch das wendische lchrus widerstrebt noch einer Rüche, obwohl die Ab­schließung des lherdraumes von dem Flur und seine Ummantelung mit den unteren Schlotmauern hier zeitlich ebenso früh, sachlich und ebenso folgerichtig von statten ging wie im fränkisch-oberdeutschen 1 Anise. Das Hindernis entstand hier durch die eigen- lümliche Gestaltung der Feuerstätte. Das deutsche ldaus bat bis in die letzten Jahre hinein den l)erd als Rochstätte bewahrt und demgemäß den Ofen an diesen Feuerherd angegliedert; das altslawische bfaus aber strebte, soweit wir die Vorentwicklung an der Band von Beobacktungen') zurückverfolgen können, auf die Ausbildung des Roch­st vie wissenschaflliche Begründung dieser Entwicklung hat K. Rhamm in seinem großen Werke: Ethnographische Beiträge zur germanisch-slawischen Altertumskunde II. Abt., II. Teil, l. Buch gegeben, ein Werk, das zum ersten Male und gründlich das russische, im weiteren Sinne das slawische Saus der Forschung erschließt.