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Russlands Landwirtschaft und ländliche Siedlungen in der Transformation / Hans Viehrig
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Foto 3.3.1.2-5: Trockensteppe im Hochbecken der Tschuja/Ostaltai bei Kosch Agatsch(1700 m, Feldbau nur bei künstlicher Bewässerung)

Foto: H. Viehrig(1995)

Die Zone der sommerfeuchten Mischwälder des Fernen Ostens

Die genannte Zone erstreckt sich im Anschluss an das südliche Transbaikalien in den Tiefländern des Amur und des südlichen Primorje. Während im Winter polare Konti­nentalluftmassen für sehr kaltes und trockenes Wetter sorgen, bringen im Sommer maritime Tropikluftmassen aus südlichen Richtungen oft wolkenbruchartige Starkregen und durchschnittliche Julitemperaturen von> 20°C. In Leelagen der Gebirge weist die Vegetation in der Chanka-Senke und im Seja-Bureja-Tiefland auch Versteppungserschei­nungen auf. Oft werden hier auch Zeichen einer fortschreitenden Bodenerosion beobach­tet(VERETENNIKOVA 1997, S. 39). Die verhältnismäßig dünne Besiedlung des ländlichen Raumes und die marginale fernöstliche Lage haben hier trotz nicht ungünstiger natürlicher Produktionsbedingungen eine stärkere agrarwirtschaftliche Erschließung bisher einge­schränkt.

3.3.2 Das Arbeitskräftepotential im Agrarsektor

Nach anfänglicher Zunahme der registrierten Arbeitskräftezahl auf Grund forcierter Stadt­Land-Migration und Fluchtwanderung aus benachbarten GUS-Ländern anfangs der 90er Jahre ist seit 1995 ein stetes Absinken der registrierten Arbeitskräftezahl in der Landwirt­schaft festzustellen.

Tab. 3.3.2-1: Arbeitskräfteentwicklung in Russlands Landwirtschaft 1990-2002

Quelle: Nach SELSKOE CHOZJAJSTVO V Rossıi 2002, S. 18; RossiJSKIJ STATISTICESKIJ EZEGODNIK 2003, S. 137.

Gegenwärtig sind< 8 Mio. Arbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig. Dieser Rückgang ist eindeutig dem derzeitigen Niedergang der Landwirtschaft und nicht einer technologischen

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