Tab. 6.2-4: Produktivität im Agrarsektor der Zentralen Schwarzerde-Region 2002
Region Getreide- Milcher- Milchernte Besatz ZzZeugung Leistung
(Oblast)(1000 t, je 1000 ha|(1000t, kg/Kuh
1998-2002 LN(2002)(2002)
Quelle: Berechnet nach SEL’SKOE CHOZJAJSTVO V Rossıu 2002, S. 254, 317; ROSSIJSKIJ STATISTIGESKIJ EZEGODNIK 2003, S. 412, 423; REGIoNnY Rossır 2002, S. 18, 38, 87.
Da der Getreide- und Zuckerrüben-/Ölfruchtanbau seine Renditefähigkeit behielt und die Großbetriebe ihn weiterhin betrieben, sanken die Saatflächen bei weitem nicht so ab wie in der Zentralregion. Dagegen gingen Rinder- und Milchviehhaltung zwischen 1990 und 2001 extrem zurück. So verringerte sich auch im Ackerland die Kultivierung von Futterpflanzen zugunsten des Getreideanbaus und der technischen Kulturen. An die letzteren Produktionsrichtungen knüpfen auch die vertikalen Integrationsprozesse der jüngsten Vergangenheit an und dürften selektiv Großbetrieben neue Chancen eröffnen bzw. sie in neue Betriebsformen überführen(vgl. SCHULZE 2002, MÜLLER/WEHRHEIM 2003). Die Produktionsleistungen weder in der Pflanzen- noch in der Tierproduktion entsprechen heute dem Ressourcenpotential der Großregion(Tab. 6.2-4).
Die Großbetriebe behielten bis in die Gegenwart über 80% der LN in ihrer Verfügung, erbringen aber dennoch weniger als die Hälfte des Produktionsaufkommens(vgl. Tab. 6.2-5).
Tab. 6.2-5: Verteilung der Agrarproduktion auf die betrieblichen Grundtypen in Gebieten der Zentralen Schwarzerde-Region 2002(in%)
Lipezk Quelle: Nach RossiJSskiJy STATISTICESKIJ EZEGODNIK 2003, S. 402 f.
Die privaten Bauernwirtschaften(Fermer) vermochten in der Region bisher nur ungenü
gend Fuß zu fassen. Von den Fermern werden hier ähnlich den Großbetrieben extensive
Produktionsrichtungen wie Getreide- und Ölfruchtanbau bevorzugt. Im Gebiet Tambow
erbrachten die Fermerwirtschaften im Jahre 2002 sogar 12% der Getreideernte, Rinderhaltung und Gemüseanbau sind bei den Fermern aber völlig untergeordnet.
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