Siedlung und Bevölkerung in der Transformation
Heute lebt die Landbevölkerung der Region fast ausschließlich in ländlichen Großsiedlungen mit> 1000 Einwohnern, in der Regel im Grundriss Kettensiedlungen mit einem schachbrettartigen Muster.
Foto 6.3-2:
Ländliche Siedlung in der Altai-Steppe bei Mamontowo(Altai Krai) Foto: H. Viehrig(1995)
Beispielsweise betrug im Deutschen Nationalen Kreis Halbstadt in der Kulundasteppe die durchschnittliche Einwohnerzahl je Siedlung 1995 1294 Personen bei einer ländlichen Bevölkerungsdichte von 14 Ew./km? und einer Dichte von 8 Siedlungen/1000 km? Kreisfläche(ber. nach KLAUBE 1997, S. 376). Im Kreis Halbstadt waren die Bevölkerungsverluste durch die Emigration der Russlanddeutschen zwischen 1988 und 1995 im Jahre 1996 schon weitgehend durch Zuwanderungen wieder ausgeglichen.
Einen Einblick in die Komponenten der aktuellen Bevölkerungsbewegungen in den ländlichen Siedlungen der Region ermöglicht die folgende Tabelle(Tab. 6.3-6).
Tab. 6.3-6: Altersgliederung und Komponenten der ländlichen Bevölkerungsbewegung in westsibirischen Regionen 2001
Bevölkerung im Natürliche Migrationsrate Rentenalter Zuwachsrate
Quelle: Nach DEMOGRAFIGESKIJ EZEGODNIK Rossır 2002, S. 51, 91 f., 113 f.
Die über dem Landesdurchschnitt liegenden Verlustraten der räumlichen Bevölkerungsbewegung sind vor allem aus der Abwanderung junger Bevölkerung zu erklären. Hier hat die Zuwanderung aus den Nordgebieten, Kasachstan und Mittelasien längst ihre demographische Wirksamkeit verloren(vgl. DEMOGR. EZEGODNIK 2002, 5S. 380).
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