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Leuergeister.

Die Feuergeister sind die blanken Vögel, gerade wie kleine Tauben, die, wo Feuer ist, in den größten Flammen hin- und hergehen. Bei Tage sieht man sie nicht. „Ziehst du nicht die Tauben fliegen?" sagten früher die Leute zueinander. Aber auch im Hause sind Feuergeister. Zwei Feuergeister unterredeten sich mal, und der eine fragte den anderen: „Wie gefällt es dir? Me wirst du behandelt?" Der sagte: „Sehr gut. Wenn meine Wirtin aus der Küche geht, sammelt sie alle Kohlchen zusammen, setzt Ziegelsteine herum und versorgt alles." Der andere sagte: „Weine Wirtin, wenn sie will aus der Küche gehen, wirft die Kohlen zusammen und begießt sie mit Wasser." Da meinte der erste: „Na, mir ist sehr wohl, mir wird gut aufgewartet." Der andere sagte wieder: „Wir gefällt das nicht, ich werde mich drum mal rächen." Und ist so geschehen; nach einiger Zeit brannte das Haus ab. Als die Stadt Ruppin abbrannte und schon die Kirche in Flammen stand, sah man hoch oben auf dem Turm einen kleinen roten Kobold, der bald hier bald da aus den Luken herausschaute und die Leute auslachte, die unten in Wenge standen.

Der feurige Drache.

Der Drak, auch genannt der feurige oder fliegende Drache, Geld- oder Getreide­drache, heißt in manchen Gegenden Kobold oder fuks, lausitz-serbisch plou. Wenn er nachts durch die Luft zieht, sieht er aus wie ein feuriger Streifen, so lang wie ein Wiesen­baum, den man auf dem Heuwagen hat, und hat vorn einen breiten Kopf so groß wie ein Kessel. Zieht er vorbei, so wird es auf einmal ganz hell, manchmal alles wie in Feuer. Gr bringt Geld und Korn. Führt er Schätze, Geld durch die Luft, so ist er rot, feurig und sprüht Funken, das sind Goldstücke. Zieht er als blauer Streifen, so bringt er Korn, Weizen, Gerste. Was er davon fallen läßt, ist versengt oder verbrannt. Will man, daß er platzt, so wirft man den Feuerstahl oder ein Wesser nach ihm, dann läßt er fallen, was er trägt, aber man muß schnell unter ein Dach springen. Gr trägt dem einen zu, dem andern fort, und wer ihn hat, dem bringt er Reichtum. Gr läßt sich durch den Schornstein ins Haus nieder. Auch auf dem Schwengel der fülle hat man ihn gesehen.

Zu den Hausgeistern sind zu zählen der Kobold, der (Haus-) Drache, Wart, die Wehklage und die Hausschlangen.

Der Robold.

Der Kobold ist ein kleiner Kerl, rot gekleidet, mit roter Zacke und roter Kappe. Auch in roter Zacke und blauer Wütze hat man ihn gesehen. Gr kann sich verwandeln und hat große Kraft. Zn Zänickendorf bei einem Bauer warf der Kobold, weil sie vergessen hatten, ihm die ausgemachte Speise hinzusetzen, im Stall einen Schimmel rücklings in den großen Wengekumben, denn Sckimmel können sie