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ein Wirbelwind, und der Wann war eine Zeitlang verschwunden. Als er wiederkam, sah sie, hingen ihm ganze Stücke Zeug in den Zähnen.
IDaldkscls'ter.
Auch der Wald hat seine Geister. Wan hört Stimmen und sieht niemand. Geht man ihnen nach, so hört man sie wieder wo anders. Dann lacht es und neckt den Wenschen. (Oder es kl ngt und klirrt wie von Ketten, oder cs erhebt sich ein Sausewind. Wan hört jemand auf sich zukommen und sieht niemand. Wan schleppt Reisig, dann tritt etwas hinten drauf. Sieht man sich um, ist es eine schwarze Gestalt. Leute, die Gras mähen und legen es in Haufen, finden es nachher nicht wieder. Die Pferde werden plötzlich unruhig oder sie bleiben stehen, die Ochsen werden festgehalten. Lin Besen- binter aus Strausberg war in der Heide, um Besenreis zu scknieiden. Ls war ein heißer Tag und er dabei, das Laub von den Zweigen zu streifen. Da siebt er auf einmal einen Vogel vor sich sitzen, rot und schwarz, der lacht ganz laut hahaha! Da haut er mit einer Rute nach dem Vogel, aber der fliegt auf den nächsten Zweig und lacht w eder hahaha I Da wollte er ihn fangen und lief hinterher, aber der Vogel flog von Zweig zu Zweig, und jedesmal, wenn ihn der Wann sangen wollte, lachte er nur hahaha! Da gab der es auf, aber wie er sich umsah, sah er weder Weg noch Steg und war in einsamer Wildnis. Dann wurde es finster, und er irrte lange im Walde umher, und dankte Gott, als er spät in der Nacht glücklich wieder nach Strausberg kam. Am Ufer des Nuppiner Sees hält sich auch solch Geist auf. Oft hören F scher abends jemand mit lauter Stimme rufen: „Hol öwer!" Fahren sie h nüber, ist niemand da. Der
Geist hat sie gefoppt, und dann erschallt lautes Hohngelächter aus dem D ckicht des Rohrs. An der Landstraße zwischen Rauschendorf und Gransee stand früher eine hohle Weide. Hier neckte ein böser Geist die Vorübergehenden oft zu nächtlicher Zeit. Besonders hatte e n alter Semmelträger aus Weltersdorf darunter zu leiden. Lr sprang dem Alten auf die Kiepe und streute sein Gebäck auf dem Wege umher, so daß der Alte Ukübe hatte, es wieder einzusammeln. Zm Brunner Zootzen hütete ein alter Kuhhirt, Dankow mt Namen, seine Herde und blieb auch nachts in einer Hütte auf der Koppel. Lines Abends sieht er, sitzt neben der Hütte ein kleiner roter Wann und spielt Harmonika. Der fragt: „Vater Dankow, wie wär's mit e nem Tänzchen?" „Warum nicht, wenn nur ein hübsches Wädchen hier wäre." Gleich steht eins da und tanzt mt ihm los. Der Alte ruft: „Wan sacht! Wan sacht! Zk kann ja so dull nich mehr." Aber immer toller tanzt sie drauslos, in den Zootzen h nein durch die Zacken der Bäume. Lr verliert seine Schuhe, Wütze, zerreißt sich das Zeug. Lndlich läßt sie los, da fällt er nieder an einer Liehe und schläft ein. So fanden ihn am anderen Worgen die Wädchen aus dem Dorfe, als sie zum Welken kamen. Holzhauer aus einem Dorse am Zootzen fanden das Klasterholz im Walde umgestoßen, das sie den Tag vorher aufgesetzt. So mußte einer von ihnen, ein sehr starker Wann, die Nacht wachen und klöbte be m Schein des Feuers Holz aus langer weile. Kommt ein kle'ner roter Wann und fragt, warum er immer einen Keil in die Spalte setzt, und das Holz nicht mit den Händen auseinanderreißt. Darauf versucht es der Kleine so. Unser Holzhauer zieht