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Kopf und die Totenkutfche. Im Dorfe Blankensee, um > 800 , wagte keiner abends sich mehr aus dem Hause, weil der große schwarze Hund umging. Ls war ein verwünschter Ldelmann. Der Schloßherr wollte ihn niederschießen, aber ließ es wohl bleiben, als der Hund ihn angesehen hat. Besonders Bauern spuken, die bei Lebzeiten ihren Nachbarn das Leid abpflügten und die Grenzsteine verrückten; auch Landmesser. Linen Bauer sah man das Land wieder angraben und einen gewaltigen Grenzstein tragen, dabei schrie er fortwährend: „Wo soll ickl ihn denn hinlegen?" Linen Bauer, der in Großwoltersdorf, im Ruppinschen, in jedem Frühjahr über die Ackergrenze hinaushakte, hörten die Leute abends, wenn sie ihre Herden von der Weide beimtrieben, hoch in den Lüften webklagen: „Afhakt! Afhakt!"
Abb. Aus der guten alten Zeit! Lin älterer Unecht spinnt abendlich
im Areise der Bauernfamilie. 1880.
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Wan kann die Geister bannen, daß sie nicht schaden. Dazu werden sie mit Kreuz- dornruten Herangetrieben, aufgefangen in einem Sack oder Gefäß, am befielt in einer Flasche, diese gut verkorkt und fortgetragen in eine Linöde. Hier werden sie in der Flasche aufgehängt an einem Baum oder in die Lrde vergraben und ein großer Stein darauf gewälzt, oder ins Wasser geworfen oder in den Worast versenkt. Scharfrichter, kluge Wänner und manckre Juden, die so auf die Dörfer kommen, verstehen das. Wal waren im Kruge zu Pinnow bei Reppen die Wädchen in der Spinnstubc zusammen. So kommt einer zugereist, um zu übernachten und hatte einen zugebundenen Sack. Der Krüger fragt, was er da drinnen hat. „Ich habe lauter böse Geister, die sind verwiesen. Ich gehe mit in die Wildnis, und will jedem Geist in der Linöde seinen Platz anweisen, wo sie den Wenschen nicht schaden. Sie bitten mich immer, ich soll sie nicht ins Wasser