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und sah nun aus wie ein Baum. Als der Glaser vorbeikam, wollte er ausruhen und setzte sich darauf. Da hat ihn Pumphut abgehoben und alles entzweigeworfen. Auch der Kammerherr auf Suckow bei prenzlau, dem er sich in den Weg legte, steif wie ein Baumstamm, wollte darüber wegfahren, aber der Wagen blieb festgebannt. „Ah, Pumpfuß, den suche ich lange," und nahm ihn auf sein Schloß, daß er ihm alles lehre. Zuletzt wollte er ihm den Kopf abhauen lassen, daß nicht auch andere von ihm lernten; da blieb dem Scharfrichter der Arm mit dem Beil in der Luft stehen, und pumfuß lachte und ging seiner Wege.
Pumphut war liederlich und hatte kein Geld mehr. Da wollte er sich an den alten Dessauer machen. Der hatte einen Lustgarten mit Apfelbäumen und einen Teich mit Fischen. Puinphut pflückte Apfel im Lustgarten und angelte Fische im Teich, um gegriffen zu werden. Aber wie der Jäger auf dem Damm um den Teich herumkam, lief Pumphut über das Wasser oben weg. Da sagte der alte Dessauer dem Jäger: „Schieß auf ihn," aber die Schrotkörner fielen Pumphut in die Hand, und der Jäger sah, wie er sie in den Teich warf. Den zweiten Tag angelte Pumphut wieder, da schoß der Jäger mit einer Kugel auf ihn. Pumphut nahm den Hut ab, und die Kugel fiel hinein. Da sagte der Dessauer: „Wir werden müssen eine goldene machen lassen, die wird schon ziehen." Die fiel Pumphut wiederum in den Hut. „Die kann ich brauchen," sagte er und ging weg. Dann wußte der Dessauer nicht, was tun, und ließ ihn zur Wahlzeit laden. So war Pumphut nun beim Dessauer und sagte, er wollte ihm beistehen, wenn er mal Krieg hätte, er hätte ihm so schöne Kugeln geschickt. Lin paar Jahre danach hatte der Dessauer Krieg. Pumphut ließ so viel Häcksel schneiden, als der Dessauer Leute brauchte, oder säte Häcksel, da standen lauter Reiter da, und Hirse, das waren die zu Fuß. Die sollte der Dessauer vorn stellen, und hatte der Feind sich ausgeschossen, seine richtigen Soldaten vornehmen. So hat es der Dessauer gemacht und gewonnen. Aber zuletzt entzweiten sich beide. Pumphut hatte sich nämlich betrunken und sagte zum Dessauer: „Ich heiße Pumphut und du heißt Krumphut." Da wollte ihn der Dessauer totschießen lassen, aber Pumphut nahm den Hut ab und sagte: „Den chuark brauche ich nicht," und schüttelte alle Kugeln aus. „Na, na," sagte der alte Dessauer. „Ja, ja, mein Lieber, das hat Pumphut für sich behalten." Alles hatte er ihm gesagt, aber das eine nicht, das Totschießen. Ls wird auch erzählt, sie schickten Hunde nach ihm, aber die wedelten vor ihm mit dem Schwänze. Der Dessauer exerzierte gerade Soldaten. Pumphut sah zu und hatte auch gleich ein Heer und exerzierte es. Da ließ der alte Dessauer fragen, ob er Freund oder Feind wäre.
Der Kaiser von Österreich börte von ihm, daß er soviel konnte, und hat ihn zu sich eingeladen. Dann bekam Pumphut Pferdehufe vorgesetzt, die sollte er essen. Dann bat er sich aus, er wollte auch mal etwas machen. Ja, sagte der Kaiser, das könnte er. Dann war solches Gerumpel und Lärmen draußen. Da sah der Kaiser zum Fenster hinaus und kriegte so große Hörner, daß er nicht wieder zurück konnte.
Im Dorfe Wockrehna, unweit vom Kirchturm, ist ein Gasthof, und nahe dem Gasthof liegt ein Stein. Auf dem Stein wollte Pumphut hundert Nägel hauen, ohne den Stein zu berühren. Beim neunundneunzigsten kam ein altes Weib, da hieb er in den Stein. Den hundertsten bat er nicht mebr gebauen und gesagt: „Wo der Teufel