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Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
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Ärick) Fuik, Gode/) Harke, aber Federn reißen; auch: Gesinde kann spinnen und für sich arbeiten. Kein Rad soll sich drehen, keinen Dünger fahren (wie zu allen Festzeiten), nicht Wäsche haben, nicht Erbsen essen, ^) auch nicht andere Hülsenfrüchte. (Garn ge­sponnen in den Zwölften sehr brauchbar, besonders für Fischnetze); nichts verborgen, sonst schaden die hexen. Milde Jäger ist besonders in den Zwölften. Me das Weiter in den zwölf Tagen, so das ganze Jahr. Die drei Sternträger ziehen umher, gekleidet in weiße Hemden, einer Gesicht geschwärzt, einer an Stange den drehbaren Stern, klingeln, singen in den Häusern und sammeln Gaben ein. Zn Tiefwerder Umzug, Sterndrehen, Sternbier, Tanz (Albrecht).

Zn den drei Wochen vor Weihnachten, auch bis Andreas, und zu Weihnachten geht das Auskleiden los. Die Weihnachtsmänner, de hele

Thriste halten ihren Umzug, alle Larven vor, unkenntlich. Der heilige Thrist/) weiß an­getan, zu scheiden in einen männlichen und weib­lichen, dargestellt durch Mann oder erwachsenes Mädchen, dieses das Gesicht verhüllt durch Schleier. DerSchimmel (Schimmelreiter)/) L. das Pferd, hergestellt mit ein oder zwei Sieben, überdeckt mit weißem Tuch; Pferdekopf und hals aus Holz, L. dazu ein Wockenstock (auch beim Storch); viele andere dabei, Musik, Gaben eingesammelt. Früher der Schimmel auch als vornehmer, reisender Herr mit Zager, zwei Röchen, Dienern. Zm Ruppinschen kam er mit dem weiß gekleideten Thristmann und den Feien, als Weiber ver­kleideten Männern. Schimmel erscheint auch in den Spinnstuben. Der vermummte Rias, Ruklas (rauhe), Rias Burin Pr., sonst meist Ruprecht (Rubrecht, Rubknecht, Rummknecht, hummprecht, Ummprecht, Uprecht, Hans Ruprecht) mit großem Bart, schwarzem Gesicht, in pelz, auf dem Rücken Sack mit Äpfeln, Nüssen, auch Backobst ; seltener Strohband, auch Strohbund um den Leib ; Birkenrute oder Fichtenzweig in der Hand. Der Bär, ein Mann ganz in Erbsstroh, an Rette geleitet. Der Z ie g e nb o ck, der S to r ch. L. in den Spinnten der Alte, nach Weihnachten der Zunge, Brautschau. Zn Rur. früher Sommer und Winter, gewöhnlich zwei alte Frauen, stritten miteinander. Zn Gpr. (Teetz u. a.)

Abb. Der Bescherchrist, ein

junges Mädchen in Verkleidung, das Gesicht verhüllt. Lausitz, ;880.

st s. 2H2. wendisch: Weihnachten xolly, dolly; doll slavisch:Zeit, Fest, Gasterei", st Zn Berlin sind Erbsen Donnerstagsgericht, S. 257 .

st Bei der Schäferei im Dorfe Dgeln stehen mehrere sehr große Rüstern. An ihnen, sagt man, kriecht der Heilige Christ an einer Butterleiter in die Höhe. Dasselbe gilt von einer sehr großen Rüster in Ietzschko, vorm Gehöft des Bauern Gebke.

st Der Reiter des Schimmels am Donnerstag bei Hochzeiten in der Altmark in rotem Weiberrock als Mantel und mit breitkrämpigem Hut; im Muskauschcn (Schlesien) in rotem Weiberunterrock zu Fastnacht. Mitau:Zu Neujahr ein Schimmel behängen mit roten Lapxen".