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was kann ei - nen mehr er - göt - zen, als ein schö - ner
wo die vög - lein lieb - lich schwät-zen und Di - a - na
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grü - ner Walds ^ . >, ... ....
sich auf-halt? / uut dir schons Blu - men - feldl Der Wald ist,
der Wald ist,
der Wald ist mein Lust - ge - zeit.
1 . was kann einen mehr ergötzen Als ein schöner grüner Wald, wo die vöglein lieblich schwätzen Und Diana sich aufhalt?
Fort mit dir, schöns Blumenfeld,
Der Wald ist mein Lustgezelt.
2 . In den Wald tut sich verlieben Kaiser, König, Fürst und Herr;
Wann mich tut ein Kreuz betrüben, Nehm ich da mein Labung her:
Dieses ist mein Medizin
Macht mich gesund, wann ich krank bin.
z. Wann ich tu vom Schlaf erwachen, Singen mich die vöglein an,
Mir ein schönes Hofrecht machen;
Jedes rufet sein Gespann,
Musizieren mir so lang,
Bis ich was von wildpret fang.
q. wann die heißen Sonnenstrahlen Ganz ermatten alle Tier,
Daß vor Hitz darniederfallen.
So gibt mir der Wald Tuartier;
Deckt mich zu mit Laub und Äst,
Daß ich ruh aufs allerbest.
5. wann ich seh die Rehlein scherzen Und die Hirschlein paar und paar, So gefällt es mir von Herzen, wann ich diese liebe Schaar Springen seh bald da, bald dort; Bald stehns still, bald laufens fort.
s. Kommt ein Has' und tut mich sehen Ist da meine größte Freud';
Er vor Schrecken still bleibt stehen Als wär's schon sein letzte Zeit. Kehrt sich um, salviert sich bald Wiedrum in den dicken Wald.
7. Tut der alte Fuchs mich spüren, wenn ich rausche in dem Laub,
Tut er nur mein Schnaufen hören, Macht er sich gleich aus dem Staub. Macht mit mir bald diesen Schluß: Weit davon ist gut vorm Schuß.
s. Alle Tierlein mir zu Ehren, Kommen aus dem Wal- herfür, Grüßen mich als ihren Herren, Kommen paar und paar zu mir. Und bedienen mich so geschwind Trotz dem stolzen Hofgesind.
y. Nun ade, im Wald verbleibe, Solang ich auf Erden leb';
Nur dem Wald ich mich verschreibe, Nun ade, du schnöde Welt!
Ich verbleib allzeit dem Wald,
Bis die Welt zusammenfallt.
Das andere Lied steht auf der Grenze zwischen Rührung und Scherz und gehört etwa derselben Zeit an. Ls ist das von Storni durch Aufnahme in sein „Hausbuch Deutscher Lyrik" geehrte Lied „Häsleins Klagen". V. d. Hagen brachte in dem erwähnten zweiten, nicht zum Druck gelangten Bande der von ihn, und Büsching heraus-