333
Alle meine Wulengäuskins kommt na 6us „Wie können nich I"
Worum denn nich?
„De Wulf sitt hinnern Berch."
Wat mäkt er dor?
„Plückt sich Blömkins."
Wat will er dormit? —
„Flecht sich 'n Aränzkin,
Ströpt sich up 't Schwänzkin.
Alle mine Wulengänskins kommt na hus!" —
Ein anderes Haschespiel entnehnren wir den sehr sorgfältigen Aufzeichnungen, dis der Lehrer M. petsch aus Alt-Töplitz an Erk sandte (Nachlaß 28 -s)- Es heißt „pän- dermann" und wird so gespielt: Ein Knabe steht auf dein Male (Moal); auf einer Grasfläche, die ein Erbsenfeld darstellt, fitzen Knaben und Mädchen lind pflücken Gras ab, die „Schoden". Dabei singen alle:
4:
»
l. Pän - der - mann, pän - der - mann, husch husch huscht Ick sit - te mank
^ I -
di - ne Scho - den.
K
2. Wenn 'e man bat - le kie - me met de
2. Schme-te mir ä - ren ha - gen, had' ik
WM
l>lan - ke wat tue
Rie - me! ... . ... .
kla gen! ° ^er ' mann, Pan - der - mann
kum kum
W
kumt ik hew - we min Säck - scheu all tan - ge
vulll
Der Pfänder (Mirt) stellt sich beliebig ein; er kann kommen, wenn das Lied noch nicht aus ist, oder wenn es beendet ist, oder schon ein paarmal gesungen. Er kommt herzugeschlichen und sucht sich einen zu greifen. Die Diebe suchen das Mal zu erreichen, wo sie Schutz finden. Mer gegriffen wird (gekreän), ist im nächsten Spiele pändermann. Bekommt er keinen, ist er es nochmal.
Alle diese Spiele sind für den Sommertag und die Bewegung im Freien berechnet. Von den Pfänderspielen dagegen können manche auch den Winterabend kürzen. Gernhardt und petsch fanden auch diese Spiele inIoachimsthal vor („Schneewittchen auf'» Dach, wer weint oder lacht" — „Ich ging einst übern Kirchhof, begegnete mir ein Bischof"). Mir geben hier, wiederum aus den Aufzeichnungen des Lehrers petsch in Alt-Töplitz, ein weniger bekanntes, dem der Aufzeichner die Überschrift gab „Alle die das Spielchen spielen". Hierbei setzen sich alle Kinder auf die Erde, einen Kreis bildend.