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Lücken der vorderen lagen fAbb. 159 — 168 ), Die Gruben, bis zu 3 in Tiefe durch den Torf noch in den darunter liegenden Ton eingeschnitten, hatten einen Durch- mesfer von etwa 2 in. Sie waren beim Auffinden mit Torf gefüllt und von einer jüngeren Humusschicht überdeckt. Am Boden der Gruben lagen kleinere und größere chteine, unter ihnen auch ein Schlagstein mit deutlichen Benutzungsspuren. Wenn das Wild die mit Reisig bedeckten Gruben passierte, stürzte es in eine der gegrabenen Lallen und wurde dann mit Steinwürfen betäubt und getötet. Außer den Steinen fanden sich in den Gruben noch spindelförmige Speerspitzen und Harpunen aus Elch- geweih vor (Abb, 1 62—165), Die Harpunen sind flach und haben an einer Seite einen oder zwei Widerhaken, Der Zweck der Geräte, die aus der Schaufel des Elchs verfertigt sind, ist nicht ersichtlich. Jedenfalls sind sie lange Zeit hindurch in Gebrauch gewesen, wofür die Abnutzungsspuren einen sicheren Beweis liefern (Abb. 161), Ein
Abb. ISA, Abb, ib«.
kleines Aunstwerk in seiner Art ist das an einem Ende durchbohrte falzbeinartige Gerät, das man heute als Lischschuppenmesser oder auch als Löser beim Abhäuten der Tiere betrachtet; früher hielt man ähnliche Werkzeuge für Saumglätter, Es ist mit vier Reihen tief eingeritzter Verzierungen geschmückt (Abb, 166),
In der Nähe der Wildgruben wurde ein Angelhaken aus ElckMweih gefuuden, der noch keinen Widerhaken hat. Die Gruben von Lernewerder geben uns ein einigermaßen klares Bild von der Aultur der Jäger, die sie angelegt haben. Der Nleusch saß damals schon in festen Siedlungen und lebte von der Jagd und vom Lischfang. Er schweifte nicht dauernd unstet umher. Die mühsame Anlage der Wildgruben ist nur denkbar, wenn der Alensch sich wenigstens längere Zeit hindurch an demselben Mrte aufhält.
Als Waffen gebrauchte man während der Ancvluszeit außer den Speerspitzen aus Elchgeweih auch scharfspitzige Dolche aus der Elle des Urstieres oder anderer großer Säugetiere (Taf, I, 9 ) und verschiedene Lormen von Arten und Hämmer». Lür die Art wurde