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zumeist das Geweih des Edelhirsches verwendet. Die Hirschgeweihäxte sind häufig durchbohrt. Das Schaftloch liegt bei einigen unmittelbar unter der Rose, bei anderen an einen! beitenast. Die Schneide ist meist schräg geschnitten. Zuweilen haben die Aste eine gerade Schneide. Häufig ist dann ein Feuersteinbeil eingekittet worden. Diese Äxte wurden sicher als Waffen gebraucht. Die „Hirschgeweihäxte" ohne Schaftloch inögen als Setzkeile zum Spalten des Holzes verwendet worden sein. Gewisse Typen, die ihrer Durchbohrung
Abb. ,66. Abb. ,67.
nach nur senkrecht ZUN! Stiel geschäftet worden sind, konnten nur als Hacken Verwendung finden. Sie sind meist auch schräg durchbohrt und an der Schneide stark abgenutzt. Zn diesen Werkzeugen hätten wir also schon aus frühester' Zeit Zeugen eines recht einfachen Ackerbaues, des Hackbaues.') Hirschgeweihhacken sind übrigens noch viel später benutzt worden (Abb. >68).
st Ed. Hahn: Alter der wirtschaftlichen Kultur. Heidelberg ,gos S. 73ff. — Derselbe: Entstehung der wirtschaftlichen Arbeit. ,908, S. 6-zff. — Derselbe: Entstehung der Pflugkultur. ,yv9' S. yff.