Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
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zackbänder und schraffierte Dreiecke findet man auf de» Longefäßen -er Steinzeit in jeder möglichen Stellung und Lage.

Abb. § 78 . Steinzeitgefäß, mit Stich­reihen verziert. Al. Rietz, Ar. Beeskow- Storkow. Stand mit den Gefäßen Abb. 179 in einer Steinkiste. Mark. Mus. II. 17 762 . s's-

Abb. 179. Gefäße aus der Steinkiste von Al. Rietz, Ar. Beeskow-Storkow. Märk. Mus. II. 7 vsi,Z u. 56 .

Z. Beigaben aus den Riesensteingrabcrn.

Zu den prächtigsten Beigaben, die namentlich in jüngeren Riesensteingräbern gefunden werden, gehören L anze n s pitzen, Dolche und s? feilspi tz e n aus Feuerstein (Taf. I, 2-f, 25, 31 35, 20, 21). Sie alle sind fast nie geschliffen worden. Durch geschickte Schläge hat man dem Feuerstein eine so feine Muschelung gegeben, daß nicht nur der praktische Zweck erreicht ist. Die gefällige Form und die so überaus sorgfältige Arbeit lassen diese Waffen zu­gleich als kleine Kunstwerke erscheinen. Spitze und Schneide sind dabei haarscharf.

Dünnackige Beile kommen in den ältesten Riesensteingräbern, den Dolmen, dick­nackige erst seit der Zeit der Hünenbetten vor.

Neben diesen meist aus Feuerstein gefertigten Beilen und den ebenfalls aus Feuerstein hergestellten dünn- und dicknackigen Meißeln gibt es eine große Menge von Beilen, die aus weicherem Gestein ge­arbeitet sind, unter ihnen Arthämmer mit Absätzen oder mit Rillen zum Befestigen des Schaftes (Taf. I, 28 u. 29). Der Kultur der Schnur- keramik sind schöne sazettierte Beile eigen, die man zuweilen durchbohrte (Taf. I, 35 u. 56). Mehr im südlichen Teile der Mark finden sich nicht selten hobelartige S ch u h le i st e n k e i l e, die ebenso wie flache Hacken Begleiterscheinungen derDonaukultur" oderBandkeramik"') (Laf. I, 37 u. 58) sind, und wohl als Handelsartikel in die Mark gebracht wurden.

Abb. 18». Aeulenkops. Aönigsberg Rin Sammlung vr läindenburg, Großbeeren.

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tz p. Aupka: Prähistor. Zeitschr. II 19t0/n S. Z«w.