Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
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Süden der überreichen Fülle der nordischen Bronzefunde gegenüber als Ursprungsgebiet .gar nicht in Frage kommen kann.

U)er die Behauptung aufrechterhalten wollte, alle unsere Bronzen wären eingeführt, der müßte dieselben Gegenstände in südlichen Kulturländern Nachweisen. Und wer behaupten wollte, es wäre im Norden nur nach südlichen N Ulstern gearbeitet worden,

Abb. 207. Sandsteiiigußform für ein Rasiermesser mit Pferdekopf. Niederlandin, Nr. Angermünde. Mark. Mus. II. 4495. -ch

Abb. 208- Sandsteingußform für z Anopf- Abb. 209. 2 Anopfsicheln, durch

sicheln. Auf derRückseite Form für 2Anopf- einen modernen Bronzegießer in

sicheln und Ring. Liebenwalde, Ar. Nieder- nebenstehender Form gegossen,

barnim. II. 20 sos. Mark. Mus. 1/4.

der müßte doch mindestens die Vorbilder dieser nordischen Arbeiten bezeichnen können. Beides hat sich trotz lebhafter Versuche als unmöglich erwiesen.

Der Norden besaß eine ganz selbständige, eigenartige Bronzekultur.

Dabei sind gegenseitige Beeinflussungen im einzelnen selbstverständlich. In einer Beziehung scheint der Süden in der Tat dem Norden technisch überlegen gewesen zu sein. Die getriebenen Bronzegefäße wie z. B. die Bronzeurne aus