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die Einwirkung der Witterung. Für uns sind diese Beobachtungen besonders wertvoll, weil wir wieder einen Schluß ziehen dürfen oder vielmehr ziehen müssen auf die Anlage des Dache s. Ls versteht sich von selber, daß diese Seitengänge noch unter dem Dache lagen, daß das Dach also mindestens ^ bis U m, in einigen Fällen sogar bis zu I m über die Hauptwand hinausragte.
Nahe der Südecke des Hauses machte sich im Borraum nach dem Abheben der Aulturschicht ein Areis bemerkbar, dessen Peripherie sich als 10 cm breiter Streifen vom gewachsenen Boden abhob. Daß wir es hier nicht mit einer gewöhnlichen Grube zu tun hatten, bewies die Tatsache, daß der Baum innerhalb der Peripherie nicht mit schwarzer, auch nicht einmal mit grauer Lrde ausgefüllt war, sondern Hellen, nur ganz wenig mit dunklerer Lrde gemischten Boden zeigte. Mein erster Gedanke war der, daß man hier eine Tonne oder ein Faß vergraben hatte. Die Vermutung verdichtete sich zur Wahrscheinlichkeit, als beim weiteren Ausgraben des ganzen Umfanges sich herausstellte, daß die größte Breite etwa in der Höhe des Planums lag und die Wände sich nach unten zu mehr und mehr verjüngten. Besonders bestärkt wurde ich in meiner Ansicht, da die ganze Peripherie von oben bis unten mit kleineren und größeren Holzresten völlig durchsetzt war. Im Innern fanden sich neben einzelnen Gefäßresten zermürbte Anochen. Line Borratsgrube scheint hier auf jeden Fall vorzuliegen. Mb es in der Tat eine Tonne war, wage ich jedoch trotz aller dahin leitenden Gesichtspunkte nicht zu behaupten. Wir haben es hier mit einer Beobachtung zu tun, die erst durch wiederholt auftretende ähnliche Erscheinungen erhärtet werden muß. Auch die in dem abgeteilten Borraum liegende, ähnlich angelegte Grube gab noch keine endgültige Auskunft.
Die folgende Übersicht soll ein Bild geben von der Anlage der Pfostenlöcher, ihrem Inhalt und der Arbeitsweise, die allein uns zu sicheren Ergebnissen führen kann.
pfostenloch Durchmesser Tiefe Inhalt Aultureinschliisse
I.
(Eckpfosten)
0,55 m
unter der «Oberfläche
0,80 m
schwarz
2.
0,50 „
1,05 „
„
—
Z.
>,00 „
1,20 „
„
Lehmbrocken
4-
v,yo „
1,05 „
grauschwarz
s Scherben, l Ilnochen
5.
(Eckpfosten)
1,2" „
1,05 „
schwarz
(bis 0,20 m tief) , unterm planum
S.
0,-,0 „
o,?o „
„
—
7.
8.
(Eckpfosten)
0,?5 „ o,?o „
0,Y5 „
grau
s-
0,80 „
1,05 „
schwarz
1 Scherben
,0-
o,?o „
1,00 „
„
1
11-
1,05 „
>,20 „ s
Oben: schwarz, Mitte: hell >
8 Scherben (bis 0,20 m tief
l
Unten: grau 1
unterm planum)