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Pfostenloch
Durchmesser
Tiefe
unter der Dberstäche
Inhalt
Rultureinschlüsse
t 2 . (Eckpfosten)
o,so m
0,95 m
grünlichgelb
—
tS.
t,20
t,os „
schwarz
—
t4.
0,25 „
0,80 „
„
—
>5.
0,50 „
0,85 „
„
—
ts.
0,20 „
0,80 „
grauschwarz
—
1 , 7 .
0,25 „
0,85 „
schwarz
—
18.
0,50 „
t,00 „
grauschwarz
—
19 .
0,45 „
0,90 „
„
—
20.
0,35 „
0,80 „
schwarz
—
2,.
o,40 „
0,80 „
t
Vben: grau
- —
0,35 „
»,90 ,, l
Mitte: hell Unten: grau
—
?. Der Lausitzer Typus,
l. Charakter.
Der Name „L ausitzer Typ u s" rührt von Rud. Virchow her. Tr bezeichnet einen Kulturkreis, der zuerst namentlich in der Lausitz aus umfangreichen Gräberfeldern ans Tageslicht gefördert wurde. Bald stellte sich allerdings heraus, daß das Verbreitungsgebiet dieses Kulturkreises sich nicht auf die Lausitz beschränkte, sondern daß außer dem östlichen und südlichen Teile der Mark auch Anhalt und Lachsen, Böhmen, Schlesien und jDosen zahlreiche Fundstätten derselben Kultur aufweisen. Beziehungen lassen sich bis nach Ungarn, ja sogar bis nach Troja hin Nachweisen. Trotzdem hat der Name „Lausitzer Typus" von seinen: Ansehen kaum etwas eingebüßt. Auch heute weiß jeder, was mit diesem Ausdruck gemeint ist, und eine andere Bezeichnung hat sich noch nicht durchgesetzt. Der von Virchow eingeführte Name hat auch seine großen Vorzüge. Umfaßt er das Gebiet des Aulturkreises nicht in vollem Umfange, so bezeichnet er doch ungefähr das Zentrum und zugleich ein Hauptsundgebiet. Außerdem umgeht er alle Schwierigkeiten bezüglich der sich an ihn knüpfenden ethnologischen und chronologischen Fragen.
Dem „Lausitzer Typus" gehören beinahe zahllose, oft viele Morgen große Urnenfelder an. Häufig hat man auch die mit Steinen gepflasterte oder aus festgestampftem Lehm hergestellte L e i ch en v e r br en nu n g sstä t 1 e gefunden. Die mit den Leichenbrandresten gefüllten Urnen stehen entweder in Hügeln oder in Flachgräbern mit und ohne Steinpackung. An Beigefäßen sind diese Gräber oft sehr reich, an Metallbeigaben dagegen zumeist arm.
Die Keramik der „Lausitzer Kultur" ist uns nicht nur aus Gräbern, sondern auch aus Lurgwällen bekannt. Die Träger der Lausitzer Kultur sind also zugleich auch
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