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6. Übergang zur Raiserzeir.
Einen bedeutsamen Fund aus dem Ende der La-Tdne-Zeit besitzt das Märkische Museum. Bei Buchowim Kreise Gsthavelland wurde ein Gefäß gefunden (Abb. 236 und 237), das sich durch seine tiefschwarze Färbung wie namentlich durch seine Verzierung auszeichnet. Es ist mit dem Mäander versehen, einer Verzierung, die man bis vor kurzem gern den Römern und dem römischen Einflüsse zuschrieb. Dieser Fund allein beweist schon, daß der Mäander in Germanien älter ist. In diesem Mäandergefäß von Buchow lag (Taf. XIII, 12—16) eine eiserne Scheere, die unseren 5chafscheren sehr
Abb. 256 . Mäandergefäß Abb. 257 . Genaue Darstellung des
von Buchow. Märk. Mus. Mäanders aus dem Gesäß von Buchow.
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ähnlich sieht, eine eiserne Lanzen spitze, ein Bronzegürtelhaken, mit Tierkops, ein Bronzemesser und eine Fibel, die sich mit ihrem durchbrochenen Nadelhalter als späteste La-Tone-Mare erweist und zu den sehr selten vorkommenden Exemplaren gehört, die als Vorstufen der Augenfibel anzusehen sind?) Fast unmerklich vollzieht sich in unseren Gegenden der Übergang von der La-Tsne-Zeit zur römischen Aaiserzeit, da der römische Einfluß selbst sich erst in viel späterer Zeit bemerkbar macht, die frühesten Typen der Aaiserzeit sich dagegen langsam aus den Formen der La-Ttzne-Zeit entwickeln.
geschichte der Neumark Abb. 85 . — Über Verzierung mit echter Koralle vgl. Nieder!. Mitt. IV, 4 u. U 5 .
') D. Almgren: Nordeuropäische Fibelformen. Stockholm 1897. S. 22 Anm. 2.