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Kasserolen und Liebe, die zweifellos nicht im Lande gefertigt wurden. Sie entstammen vielmehr der in Westdeutschland mit den Germanen in Berührung gekommenen römischen jDrovinzialkultur, Das Ursprungsland dieser Gefäße war also Gallien, allenfalls die römische Provinz „Germania". Der Handel zog sich den Rhein hinab, führte die gallisch-römische Ware auf dein Seewege durch die Nord- und Gstsee an die deutsche Rüste und drang von hier aus ins Innere Germaniens vor. So kamen Terrasigillata- und Bronzegefäße und mit ihnen römische Kaisermünzen ins märkische Land. Auch von Süden herauf hat der römische Kaufmann seit den Warkomannenkriegen sicher Zugang gefunden. Die römische Kultur wirkte in zwiefacher Hinsicht auf die germanische der mittleren und späteren Kaiserzeit ein. Sie brachte provinzialrömische Waren in die Mark und beeinflußte germanische Kultur insofern, als sie alte Formen umgestaltete. Das geschah zu einer Zeit, als die Sonne der römischen Weltherrschaft schon im Sinken war. Mit der zunehmenden Schwäche der römischen Kaiser erstarkte die Volkskraft der Germanen mehr und mehr. Durch den Vorstoß der Hunnen von Gsten her kam Bewegung in die Waffen. Die germanischen Grenzvölker sprengten die Ginfallstore in römisches Gebiet, überschritten den Limes, rückten weiter nach Süden vor, und hinter ihnen her flutete die ungeheure Waffe der germanischen Völker aus dem Herzen Deutschlands dem sonnigen Süden zu. Auch die War! wurde im Strudel dieser Völkerwanderung entvölkert und ist seit dem vierten oder fünften Jahrhundert nach Ghristi Geburt nur schwach besiedelt. Zerstreute Reste müssen in ihren alten Wohnsitzen geblieben sein. Sie wurden später eine Beute der nachdrängenden Slawen, wurden von diesen unterworfen und haben sich mit ihnen vermischt.
b.
Abb. 252 . Runenlanze von Müncheberg, Är. Lebus. Mus. in Müncheberg. Die Runenschrift süsnsisnxss wirb als Personenname gedeutet.
Späte Raiserzeit.