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Zeiten der Not können die Burgwälle der umwohnenden Bevölkerung auch als Zufluchtsstätten gedient haben. Daß sie sonst unbewohnt waren und nur in Zeiten der Not Zuflucht gewährten, ist gänzlich ausgeschlossen.
Abb. 262. verzierte Gefäßreste, Sxinnwirtel und Stein mit flacher Vertiefung, potzlow, Ar. Templin. Hz.
7. Die Römerschanze bei Potsdam.
Die „Römerschanze" wird in der Geschichte der märkischen Ausgrabungen für alle Zukunft eine bedeutende Rolle spielend) Nach vielfachen früheren, weniger gründlichen Versuchen setzte Schuchhardt hier den Spaten zu einer systematischen Untersuchung an, die allen Anforderungen der Wissenschaft und moderner Ausgrabungstechnik entsprach. Trotzdem die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, haben die bisherigen Grabungen doch so schöne Ergebnisse zutage gefördert, daß es durchaus lohnt, sich mit ihnen eingehender zu beschäftigen.
Die älteren Nachricbten und Ansichten über die Römerschanze hat E. Friede! im Jahre f880 gesammelt. (Tagesblatt der Elften Generalversammlung Deutscher Anthropologen zu Berlin am 6. August s880; wieder abgedruckt: prähistor. Zeitschrift I. S. 2sO.)
Schon immer war man sich darüber klar, daß der Name „Römerschanze" nichts mit den Römern zu tun hat, sondern aus „Räuber-" oder „Röberschanze" entstellt worden ist.
') L. Schuchhardt: Prähist. Zeitschrift l, S. 2ozff.