Er enthält mehr als (0 KZ Silber und lag in einem zylindrischen Tongesäß, das nach Art einer Tiste horizontal gerippt und mit einem übergreifenden Deckel verschlossen war. Das Gefäß ist schwach gebrannt, aber auf der Töpferscheibe gearbeitet.
Der Fund bestand aus rohen Gußplattenstücken, kantigen oder runden Stäben und eckigen Platten, die unregelmäßig gekerbt waren, um — wie durch die gekerbten Ränder unserer heutigen Münzen — Gewichtsverringerungen erkennen zu lassen. Unter den Schmuckstücken fallen sieben große, aus gewundenem Draht geflochtene Ringe besonders auf. Die Enden besitzen eine Lchließplatte, die verziert ist. Buckel, Alunker, Fingerringe, Arm- und Vhrringe sind vorhanden. Auch neun Schläfenringe, Tierköpfe, ein Reiter mit Schild und Speer und eine Silberplatte mit einer Gewandfigur gehören zu dem Funde.
Abb. 2S7.
ll. Der Gilberfund von Holm bei Driesen?)
Im Frühjahr >908 wurde in der Nähe des Rittergutes Holm ein Tongefäß gefunden, das einen reichen Silberschatz enthielt. Die große Bedeutung dieses bisher einzig in seiner Art dastehenden Fundes liegt darin, daß er auf der Übergangs stufe von der altheidnisch-wendischen zur frühen christlichen Aultur steht. Der Schatz muß etwa im (2. Jahrhundert — frühestens während der letzten Hälfte des ss. Jahrhunderts, spätestens im (3. Jahrhundert — vergraben worden sein. Das Gefäß ist wendisch. An die Hack-
9 A. Götze: Amtl. Berichte aus den König!. Kunstsammlungen. XXX, t 9 c>d, S. ssff. Der Fund ist im Besitze des König!. Mus. f. Völkerkunde (Berlin).