12 Kuppin.
tür , beide mit einmal abgeſtuftem Gewände. Das zum Turm führende Weſtportal iſt doppelt abgeſtuft. Eine andere kleine Tür zum Turm wurde 1840 vermauert. In demſelben Jahre wurde auch die gerade Decke der Kirche verſchalt und verputzt.
Der Turm wurde im Dreißigjährigen Kriege ſamt der Kirche teilweiſe zerſtört und nach Beckmanns Nachlaß 1669„repariert“. Vermutlich hat ſein Oberteil ſeitdem die jetzige quadratiſche Grundform, von welcher nur die Weſtſeite aus Granit, die drei anderen aus Fachwerk mit Bretterverſchalung beſtehen. Er ſchließt jetzt in einem nordſüdlich gerichteten Satteldach. In den beiden Wetterfahnen von altertümlicher
Fähnchenform ſtehen die Jahreszahlen 1605, und 1670.
Von der Ausſtattung der Kirche ſind bemerkenswert:
Ein Taufſtänder aus Gußeiſen in antikiſierender Dreifußform. Seine drei, durch Stabkreuze miteinander verbundenen Stützen beginnen mit Tierfüßen, ſind an den Vorderflächen mit Palmetten verziert und endigen in Engelköpfen, deren Flügel den oberen Rand für die Taufſchüſſel tragen; 1837 datiert.
Ein 24 em hoher Kelch(Abb. 6), Kupfer, der Fuß getrieben, das Mittelteil gegoſſen, beide Teile verſilbert, durchweg reich verziert mit Spätrenaiſſanceornament.
Auf der Unterſeite des Fußes A. D. 1642, auf der Oberſeite ein kleines Wappen mit den Buchſtaben A. B. und der Hausmarke des Stifters(?)). In die halbhohe vers goldete Becherform iſt ein glatter, innen gleichfalls vergoldeter kupferner Becher eingeſetzt, an deſſen Außenſeite das v. Rohrſche
Abb. 6. Brunn. Kelch in der Kirche. Wappen mit der w 1658 eingraviert iſt.
Ein Kelch, kupfervergoldet, 25 em hoch. Fuß in Sechspaßform, am unteren Rande mit 165. datiert, Knauf glatt rund birnförmig, ö hoch, ſteil im Profil.
Zwei ſilberne Leuchter von 1837.
An der Südwand der Kirche hängt ein Ölgemälde(1,22 X 0,98 m), Hochformat, auf Leinwand in Goldrahmen. Es zeigt den aus dem Grabe zum Himmel fahrenden Chriſtus und die vier Wächter. Die Kompoſition iſt eigenartig, die Ausführung der Einzelheiten gewandt. 17. Jahrhundert.
Zwei Glocken. Die größere 80 em Durchm., 1760 von C. D. Heintze, die kleinere 58 em Durchm., 1849 von Hackenſchmidt in Berlin .