50 Hufen, eine Ausſtattung, die ebenſo wie der Name auf das 13. Jahrhundert hinweiſt. Die obrigkeitlichen Rechte kamen in friderizianiſcher Zeit an das Amt Friedrichsthal .
Die Kirche, ein einfacher barocker Putzbau in Saalform, hat glatte Decke und Emporen auf drei Seiten. Die Stichbogenfenſter mit Schlußſtein ſind von Putzſtreifen umrahmt. Der Oſtgiebel iſt glatt geputzt. Der oblonge Turm an der Weſtſeite iſt mit ſchlichten Eckliſenen verſehen und ſchließt im Pyramidendach; in der Wetterfahne die Jahreszahl 1772. Reſte der Mauern ſcheinen noch mittelalterlich, wenigſtens zeigt die Holzausfütterung eines Wandſchränkchens in der Oſtmauer neben dem Altar bei den Buchſtaben i. h. s. gotiſches Ornament.
Kanzelaltar, ſehr einfaches Barock ohne Säulen, mit Schranken nach der getrennt ſtehenden Menſa.
Zwei zinnerne Altarleuchter in Baluſterform, 36 em hoch.
Die mittlere Glocke 78 em Durchm., von 1510, mit Inſchrift in gotiſchen Minuskeln am Halſe:„anno domini milleſimo quingentelimo decimo ſancta marid.“
Grüneberg , Dorf 6km ſüdöſtlich von Löwenberg . 876 Einw., 1758 ha.
Das von den deutſchen Koloniſten wohl um die Wende des 13. Jahrhunderts mit etwa 60 Hufen ausgeſtattete, von jeher ſtark bevölkerte Bauerndorf gehörte zum Lande Löwenberg . Ein Protokoll von 1540 im Geheimen Staatsarchiv nennt als Patrone von„Grunenberg“, woſelbſt Caſpar Kremer„Curator“ war, die v. Bredow zu„Lauenberg “(Rep. 47. 15, M. A. 136; vgl. Riedel, Codex Vll, 249, 257). Das Schoßkataſter von 1624 ebendort führt 27 Bauern und 10 Koſſäten auf. Daneben befand ſich hier auch der aus Bauernhufen gebildete herrſchaftliche Beſitz, der um 1800 den v. Arnſtedt zu Hoppenrade zuſtand. Erſt bei der Neuordnung der Verwaltung 1816 wurde das etwa 425 Einwohner zählende Dorf zum Kreiſe Ruppin geſchlagen; kirchlich unterſteht es noch heute Zehdenick ; Patron iſt der. Beſitzer von Hoppenrade(vgl. S. 88). Abb. 67. Granſee. Grundriß und Anſicht des Wartturmes.