118. Ruppin.
beſteht aus Sparren, zwei Kehlbalken und Mittelwand mit Längsverſtrebungen. Die gerade Decke im Innern iſt glatt geputzt. Am Weſtende befindet ſich eine neue Empore. Der barocke Altaraufbau beſteht aus zwei Stockwerken mit gewundenen Säulen; im unteren ein Abendmahl, im oberen der Gekreuzigte in handwerklicher Slmalerei. Kanzel und Taufe modern⸗gotiſierend, ganz ſchlicht. Ein Kelch, ſilberver— goldet, 24 em hoch, barock, von 1651, der Fuß in Sechspaßform mit Kreuzigungsgruppe in Relief, der Knauf birn— förmig, die breite Kuppa am oberen Rande ausgebogen. ; Zwei Zinnleuchter, 31,5 em hoch, in Baluſterform, von 1641. Drei Glocken. Die große 94 em Durchm., von C. Rubon in Berlin , 1860, die zweite, 72 em Durchm., und die dritte, 54 om Durchm., von J. F. Thiele, 1779.
Linde.
Tinde, Dorf 2 km weſtlich von Löwenberg . 294
Einw., 1056 ha. Abb. 107. Lichtenberg. Kirche von Südweſten. Das Dorf gehörte der (Nach einer Aufnahme von P. Eichholz.) Bistumsmatrikel von 1459 zufolge zum Sprengel des Biſchofs von Brandenburg (Riedel, Codex VIII, 420). Der Große Kurfürſt kaufte im Jahre 1654 den Anteil der v. Redern zu Wandsdorf, um ihn zum Domänenamt Oranienburg zu legen(vgl. Bratring, Grafſchaft Ruppin , S. 524). 1540 war der v. Redern zu Betz„zur Linde Collator“, d. h. Patron(Geh. Staatsarchiv, Rep. 47. 15, Riedel, Codex IV, 260). Das Kataſter von 1624 führt 19 Hufen und? Hüfner
ſowie 8 Koſſäten an(Geh. Staatsarchiv).
Bethaus von 1847 aus Fachwerk mit Backſteinausmauerung.