Heſchichte. Quellen:.
An älteren Urkunden haben ſich im Stift nur noch fünf Dokumente des 15. Jahrhunderts und einige aus ſpäterer Zeit erhalten; die ſtädtiſchen Archivalien gingen bei dem Brand 1803 zu Grunde. . Geheimes Staatsarchiv zu Berlin : Redorfers Landbuch von 1525, Erbregiſter vom Amte de 1574; Rep. 21. 88, Amt und Kloſter Lindow ; Rep. 37. 1 a; Rep. 147. 15, M. A. 136; Prov. Brdbg., Rey. 7, Amt Ruppin , Lindow .
Literatur:
Büſching, Reiſe nach Kyritz (i780), S. 239 f. Bratring, Grafſchaft Ruppin (1798), S. 395- 415. z Riedel, Codex IV , 459= 46, 160 f., XXI, 27, 511, Vll, 255, B. IV, 44; Abb. 108.„Cloſter vgl. Märk. Forſchungen l, 174. Lindow “. Siegel⸗ Berghaus, Landbuch(4855), Il, 4f.; Riehl und Scheu,„Brandenburg “, S. 232. ſtempel im Beſitz des Fromme, Stadt und Kloſter Lindow (Neuruppin 1884). Stifts. vgl. Hauck, Kirchengeſchichte Deutſchlands (1910), IV, 402, 6 ts. Über das Wappen vgl. Siebmacher , Städtewappen II, 153, und Hupp, Wappen der Städte des Deutſchen Reiches I, 1, S. 383. Über die Gußkform einer Medaille vgl. Märk.
Forſchungen, IX, 325.
Dem märkiſchen Chroniſten Beckmann zufolge ſoll hier auf der Stelle, wo im 13. Jahrhundert unter dem Schutze der Grafen von Lindow ein Nonnenkloſter emporblühte, der Tempel des heidniſchen Abgotts Joduth geſtanden haben. Nicht allzu zahlreich waren in den Marken die Frauenklöſter. Eines der älteſten entſtand in einer Vorſtadt von Spandau bereits etwa um 1230. Heiligengrabe wurde als Ziſterzienſer Kloſter um 1290 begründet. Kloſter Zehdenick befolgte einer Urkunde von 1287 zufolge gleichfalls die Ziſterzienſer Regel. Ob ſie auch für Lindow galt oder, wie Schriftſteller des 18. Jahrhunderts, z. B. Moehſen, meinten, die Prämon ſtratenſer Regel, darüber iſt urkundliches nicht überliefert. Überhaupt verſagen die Quellen über das 13. und 14. Jahrhundert im Gegenſatz zu Heiligengrabe , da im Dreißigjährigen Kriege am 18. Oktober 1638 die Archivalien ein Raub der Flammen wurden. Daß der Name wohl von dem Anhaltiſchen Lindow herrührt, darf man in Anbetracht der Tatſache, daß die Lindower Grafen in der Grafſchaft Anhalt von altersher begütert waren, als ſicher annehmen. In der Lage zwiſchen zwei Seen hat Lindow Ahnlichkeit mit dem Barnimer Kloſter Friedland.
Das Städtlein iſt wohl ſpäteren Urſprungs als das Kloſter, wie daraus hervorgeht, daß es angeblich bis 1457 zur Kloſterkirche eingepfarrt war; die Gemarkung mit ihren 35 Hufen war kleiner als die manchen Dorfes.
In einer Urkunde des Brandenburger Domarchivs vom 23. Juni 1334 wird die Nonne Agnes,„Agnes claustralis in Lyndow“, erwähnt. Durch Schenkungen