Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Sonnenberg Stöffin.

Koloniſten hin; Arnold, Pfarrer inSteffin(plebanus in Stevin ) erſcheint bereits 1256 urkundlich. Dem Landbuch von 1491 zufolge hatten die Gadow hier Gerecht­ſame(Riedel, Codex IV, 283, 120, 216; Vll, 260). Schon vor dem Dreißigjährigen Kriege gerieten ſie in Vermögensverfall, ſo daß der Rat von Neuruppin den Ritterſitz mit Gebäuden und Spikern, mit ſeiner

Gerechtigkeit und dazugehörigen beyden

Gärten, ſo mit Waſſer umfloſſen, erkaufte

(Geh. Staatsarchiv, Rep. 78. III. R. 50.

Laut Protokoll von 1541 hatte der Pfarrer

Kerſten Michillbei 1 ſchock Communi­

kanten. Die Kirche iſt Filia von Protzen;

Patrone ſind die Beſitzer der beiden Guts­

anteile: der Magiſtrat von Neuruppin und

Graf Königsmarck auf Plaue . Abb. 315. Stöffin. Grundriß der Kirche.

Die Kirche(Abb. 316) iſt vermutlich im 13. Jahrhundert aus behauenen und ſorg­fältig in Reihen verlegten Feldſteinen als reiner Granitbau errichtet. Ihr Schiff hat mit dem Weſtturm gleiche Breite und öffnete ſich urſprünglich nach dieſem, wie auch noch jetzt nach dem eingezogenen Chor, in einem mächtigen Spitzbogen(Abb. 315). Der Granit­ſockel iſt durch eine flache Schräge abgewäſſert. Von den kleinen ſpitzbogigen Fenſtern ſaßen je drei an den Langſeiten des Schiffes, je zwei an denen des Chores und vermutlich eins in deſſen Oſtmauer; ſie zeigen, ſoweit noch vorhanden, in ihren Bogenleibungen außen Reſte der alten urſprünglichen Bemalung in Form von abwechſelnden roten und weißen keilförmi­gen Streifen. Die Kirche hatte vier Spitzbogen­portale mit einmal ab­geſtuftem Gewände aus Feldſtein von guter Be­arbeitung, eins in der Mitte der Weſtſeite, je eins an der Süd⸗ und Nordſeite des Schiffes und eine Prieſtertür an

der Südſeite des Chores.

Über dem Weſtportal

ſitzen ein Rundfenſter

und weiter oberhalb ſeit­

lich noch zwei ſchmale

Schlitze. Schiff und Chor

haben gerade Decken. In

der Oſtwand nördlich.

vom Altar iſt noch die Abb. 316. Stöffin. Kirche von Südoſten.

Kunſtdenkm. d. Prov. Brdbg., J. 3. Ruppin.