380 Ruppin.

Ein Kronleuchter aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts hat den damals beliebten Glasprismenſchmuck, der in mannigfachen Formen an bronzenen Reifen aufgehängt iſt.

Ein Kronleuchter von 1565 aus Geweihen, der mit Wappenſchilden und Roſetten aus Eiſenblech beſetzt iſt, hängt in der Sakriſtei.

r m+. An der Rückſeite des Altars

.;) ein Kruzifixus, vermutlich aus

t 2 ö e,.| der Zeit nach 1474, handwerks­mäßige Arbeit mit zwei Evan­geliſtenzeichen in Vierpaßform am oberen und unteren Ende, die des Querarmes fehlen; dazu gehörig eine Johannesfigur, beide ver­mutlich von einem früheren Triumphbalken.

Eine Anzahl Stühle aus dem 18. Jahrhundert, mit Leder­polſterung, darunter vier Klapp­ſtühle.

Eine hölzerne Truhe von 57 em Tiefe, 1,18 m Länge und 80 em Höhe, welche dicht mit Frieſen aus getriebenem Eiſen beſchlagen iſt.

Im mittleren der nördlichen Schiffsfenſter befindet ſich eine reizvolle kleine Glasmalerei von 1615, die das Bäckergilde­wappen nebſt figürlichem Beiwerk darſtellt. Auch in dem ſüdlichen der drei Chorfenſter iſt noch ein unbedeutender Reſt von Glasmalerei aus dem 17. Jahrhundert erhalten, ein Säemann und ein Pflüger als Wahrzeichen der Ackerbauer-Gilde.

An der Weſtwand der Kirche befindet ſich das Holzepitaph des Mühlen­beſitzers Paul Schütte(5 1570). Die in zwei Stockwerken aufgebaute reiche Säulen­architektur im Renaiſſancecharakter bildet den Rahmen für zwei Temperagemälde. Das annähernd quadratiſche Hauptbild des Untergeſchoſſes läßt infolge ſtarker Ab­blätterung nur mit Mühe noch Adam und Eva, Moſes und den Gekreuzigten er­kennen. Das obere Gemälde ſtellt den gen Himmel fahrenden Chriſtus dar. Das Epitaph rührt augenſcheinlich von demſelben Meiſter her, der die reiche Brüſtung der ſüdlichen Empore gearbeitet hat.

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Abb. 359. Wuſterhauſen. Pfarrkirche. Bucheinband in der Kirchenbibliothek.