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Besonderer Schäßung würdig sind die Gemälde der Flügel. Die der Innenseite zeigen 4 Standfiguren, welche zu zwei Paaren gruppiert auf Goldgrund ge= malt sind: links( Taf. 45 A) St. Maria Magdalena ( das Salbengefäß in den Händen) und St. Bene dictus Abbas( im Ordensgewande mit Abtsstab und einem Gefäß), im rechten Flügel( Taf. 45 B) St. Bernhardus Abbas( in weißem Mönchsgewande, in den Händen Stab und Buch) und St. Ursula( gekrönt, in reich gesäumtem roten Mantel und mit zwei Pfeilen in der rechten Hand). Während bei den geschnitten Figuren des Schreins die männlichen die bedeutenderen sind, sprechen hier die weiblichen besonders an, zumal Maria Magdalena durch den schönen Kopf, der mit dem Schleier umwunden ist. Die Köpfe der Männer erscheinen namentlich im Vergleiche zu denen der Schnißfiguren klein. Der Faltenwurf hält sich im Gegensatze zu den geknitterten Motiven bei jenen hier meist in ruhigem Fluß. Die Rückseiten der Flügel zeigen je zwei der vier großen Kirchenväter( quatuor doctores) mit blauem Himmel als Hintergrund. Der linke Flügel( Taf. 46 A) enthält St. Gregorius( mit Tiara und Pontifikalstab) und St. Ambrosius( im bischöflichen Ornat), beide in reichen, farbigen Gewändern und mit Büchern in den Händen. Den Vordergrund beleben zierliche Blumenstauden. Auf dem rechten Flügel( Taf. 46 B) erscheinen in gleicher Ausführung St. Augustinus im bischöflichen Gewand und mit einem durchbohrten Herzen in der Hand, sowie St. Hieronymus als Kardinal von seinem Löwen be= gleitet. Die 3 m breite Staffel ist 3.3. leer und offen. Der Mensa aus Sandstein fehlen die Weihkreuze. Der bis 1723 in m. Gebrauchgewesene
modern.
Abb. 187. Domkirche. Tabernakel im Antiquarium.
Altar aus dem 14.
Jahrh. hatte( nach