„Nachbarschaft": Von der Basis des Grundbesitzes aus drängte -er Adel erfolgreich zur Gewerbung landesherrlicher Rechte und so zur Grundherrschaft vor. Das Extrem wird in dieser Richtung von der Neumark dargestellt, wo nach dem finanziellen Ruin der askanischen Markgrafen die privaten Grundherren sich zu den kleinen Fürsten des „schloßgesessenen" Adels auswuchsen. Aber wo im Westen, wie namentlich links der Elbe in der Altmark, die deutschen Bauern stark und fest beieinandersaßen, vielfach schon bei ihrer ersten Niederlassung als selbständige Gemeinden unter ihren Führern und Unternehmern als Schulzen konstituiert, trug die Landwirtschaft anfangs nahezu das Gepräge des westdeutschen kleinen Grundbesitzes. Schon in diesen mittelalterlichen Zeiten sieht man die Zentralgewalt, sofern sie sich überhaupt durchsetzt, etwas von ihrem ewigen Interesse an einer Stellung über den Klassen empfinden: In dem Maße wie die deutsche Besiedlung vor allem eine Unternehmung der Markgrasen-war,_ist im Gebiete dieser Besiedlung die Einführung der östlichen Landwirtschaftsform, die Ergänzung der adligen Großgrundherrschast durch den adligen Großgrundbesitz langsam und mühevoll gewesen. Vhne daß sich diesem Vorgangs eine bestimmte Epoche anweisen ließe, mußten bis zum Ende des Mittelalters unzählige einzelne Ritter-, pfarr- und Schulzenhöfe von den Inhabern der grundherrschaftlichen Rechte erworben, unzählige individuelle
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Abb. 45. Oer Bauer (aus dem Totentanz in der Marienkirche), tz
h Übersetzung:
Herr Vetter Bauerl Su mußt schon mit Und tanzen nach deiner alten Sitt'.
Deines Ackers Arbeit ist all' verloren,
Den du über Gott hattest auserkoren.
Lege nieder die Pflugschar und den Stachel,
Du mußt sicher mit in die Partie. >
Ach guter Tod, ich verabsäumte Gottes Tugend;
Spare anjetzt noch meiner jungen Jugend Und gib mir immer zum ersten zu —
Ich geb' dir fürwahr eine fette Kuh,
Doch ich seh' wohl, du willst darnach nicht fragen —
Ach hilf Lhriste! es gilt mir hier den Kragen!