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die — und das ist das Bezeichnendste — mit den ausländischen bereits in Wettbewerb treten konnten- Im Grunde war eben auch in diesem ganzen agrarischen Produktionszweig, wie um dieselbe Zeit, im Ackerbau, ein abschließender Punkt erreicht: Gr war überall da in Gesahr, unrentabel zu werden, wo nicht eingreifende Verbesserungen gewagt wurden. In diesem wie in jenem Falle wurde das Belebungsmittel im Auslande gesucht und gesunden. Schon t 748 ließ der König die ersten Merinoböcke zu Kreuzungen in seine Domänen kommen. Diese Rasse hat dann bis zum Anfang des vergangenen Jahrhunderts das Zuchtmaterial erneuert, und erst an diese Erneuerung haben sich die wichtigsten formellen Änderungen in der Zucht angeschlossen. Die Vermehrung der Häupterzahl war nur unansehnlich, stockend und landschaftlich ungleichmäßig?)
Aurmark
Neumark
s756: l s52 M
50s 54 s
s765: s s53 M
454 766
s775: s 048 028
5s9 28l
s780: s 377 Y52
59 s 874
s785: s?27 024
495 348
s79s: sl6s078
554 756
s796: j 290 338
65 s 556
s80s: s 285 826
656 553
Aber währenddessen war das Schwerere geleistet, die Qualität gerettet und ihre Gr- lstihüng angebahnt worden.
Die neuere märkische Schafzucht brauchte fick nicht immer direkt mit dem'spanischen Stammlande der Merinos zu verbinden. Sie hatte eine nähere Anlehnung an der berühmten sächsischen Glektoralschäferei. Mit ihr und der schlesischen bildete sie im ich Jahrhundert ein einheitliches Zuchtgebiet, das seit l8s5 von der spanischen Ginfuhr ganz unabhängig war und in sich selbst die berühmte deutsche Feinwoll- produktion gegenüber der österreichischen Langwollproduktion zur Vollendung brachte. Auch hier hat im neuen Staat die Kraft und Kühnheit der einzelnen das Beste getan. Thaer leitete nicht nur seit l 8 t I seine eigene Mögliner, sondern seit s8s6 auch die königliche Frankenfelder Stammschäferei, die s 825—62 die Schäferlehranstalt des preußischen Staates war. Der Staatskanzler Hardenberg auf dem von ihm nach sich genannten Quilitz gab nach den Kriegen mit der Ginführung französischer Schafe ein sehr folgenreiches Beispiel. Auch dis heilsame Merinozucht nämlich endete etwa ein Jahrhundert nach ihren: Bekanntwerden aus märkischem Boden in sehr bedenklicher Einseitigkeit. Das Ungesunde der Inzucht trat in Aberzucht und auch in wirklichen Krankheiten zutage. Die Aüchtungskosten wurden mit den Bodenpreisen ständig emporgetrieben, und gleichzeitig rückte durch Handelsfreiheit und Verkehrserleichterung die Konkurrenz der billiger züchtenden Ausländer immer näher. Auf Abhilfe dachte man sehr bald. Schon im ersten Jahrzehnt der
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