Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1910) Die Geschichte / von Gustav Albrecht ...
Entstehung
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Aurmark

Neumark

1780

208 464

96 565

180s

237 218

101 595

Provinz Brandenburg

Stadtkreis Berlin

1867

540 785

1 690

1873

446 095

2 370

1883

567 707

2 299

1892

885 487

4 651

1897

762 883

10 772

1907

1 272 395

2 117

Diese Entwicklung ist für das Kleinvieh typisch und betraf mithin auch das

Ziegenvieh, wenngleich einigerrnaßen gemildert.

Der Aufschwung 181667 war

hier noch ansehnlicher (nach Aceitzen II, 439 würde die Zahl sich verdreißigfacht

haben), die spätere Bewegung weniger beschleunigt und neuerdings sogar rückläufig:

Provinz Brandenburg

Stadtkreis Berlin

1867

176 667

1791

1873

194 552

1501

1883

231 385

2051

1892

256 021

1056

1897

260 258

1237

1907

237 622

573

Das Zahlenverhältnis der fünf Hauptvieharten untereinander wich I897 vom Staatsdurchschnitt nicht viel ab, doch ist die Spannung zugunsten der Pferde-, Schweine- und Ziegenhaltung ebenso bezeichnend wie die zuungunsten der Schäferei. Setzt man die Anzahl des Rindviehs gleich 100, so betrug in Brandenburg (Preußen) die der Pferde 54,8 (26,6), der Schafe 1 l > ,4 (74,5), der Schweine 109,8 (89)/ der Ziegen 37,2 (20,5)?)

Unter dem Federvieh sonderten sich von jeher die Tauben durch die Bedingun­gen ihrer Ernährung als Lurusgut der Besitzenden aus. Noch heute gilt ja in Preußen landesgesetzlich die Bestimmung des Allgemeinen Landrechts, die ein besonderes Recht ihrer Haltung nur den Besitzern tragbarer Acker nach Maßgabe von deren Ausdehnung zuerkennt und alle anderen Personen gehörigen Tauben dem freien Tierfange unterwirft. Umgekehrt waren die übrigen Gattungen, namentlich die Hühner, ein wesentlicher Bestandteil gerade der niedrigsten UArtschaftsbetriebe. Das Abgabensystem der kleinen Kossäten- und Gärtnerstellen beruhte mehr auf den Er­zeugnissen ihrer Hühnerzucht als auf ihren geringen Geldleistungen. Ausschließlich für dis Eierproduktion und den Sammelabsatz von Eiern nach Berlin begann Fried­

as Werner 56Z.