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furt der ganz junge Kohlbau des Oderbruchs typisch, der durch Vermittlung eines Händlers in Berlin seinen Absatz bis nach Bayern und der Schweiz zu erstrecken verstanden hat; die Abhängigkeit solcher Kulturen von entfernten Märkten erwies an demselben Orte das Fehlschlagen des Blumenkohlbaus wegen der Unmöglichkeit von waggonweisem Versand dieses Gemüses. Bekanntlich verdankt auch die eigentümliche Gemüsegärtnerei des Spreewalds die Dauer und Steigerung ihrer Blüte der gewaltigen Nachfrage großer Gebiete. Der Gesamtexport beträgt jetzt 600 000 leA- Darunter ist neben Speisezwiebeln und Gurken der noch auf den schlechtesten Böden gut gedeihende Meerrettich besonders stark vertreten; von ihm werden auf den Oktobermärkten jährlich etwa 30 000 Zentner gehandelt. Auf den beiden lvochenmärkten, die seit s88H in jedem Juli und August zu Lübbenau für den Großhandel gehalten werden, kommen jährlich etwa 2 000 000 kß der nach dem Marktorte genannten Spreewälder Salzgurken zum Angebot; trotzdem hat die Mark noch Raum für eine nicht unerhebliche Zufuhr derselben Mare aus den Nachbarprovinzen.
Die Statistik des Gärtnerberufes belehrt wenigstens im Regierungsbezirk Potsdam deutlich über das Anwachsen der Großbetriebe: von s882—ging die Zahl der Betriebe von s507 auf lH50 zurück, während die der darin Beschäftigten von 399 l auf 5693 stieg. Im Frankfurter Bezirk freilich zeigten beide Ziffern eine Erhöhung, und die der Betriebe sogar eine noch größere (H85 mit 825 und 872 mit s298 Beschäftigten)?)
9 vgl. überhaupt kf. Lindemuth bei lNeitzen VII, Hesff.