Teil eines Werkes 
Bd. 4 (1916) Die Kultur / von Robert Mielke ...
Entstehung
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wissenschaftlichen Arbeit: er bewies seinenglänzenden Scharfsinn in der Verbesserung verderbter Texte", so daß ihn ein zeitgenössischer Geschichtschreiber schon nach seinen ersten Leistungen uäoloseens snimnuo «pol ot oruckitionis nannte; seine Verdienste um die Gestaltung und Überlieferung der plautinischen Texte hat sein großer Nachfolger auf diesem Gebiete, Friedrich Ritschl, völlig und willig anerkannt (?rol. uck I'Iuntum, p. 52). TineOratio äs vorn eurminis elochuei natura ot constitutione" ist erst nach > 606 gedruckt worden,in gua turn cke uliis redus all eloZium perti- nontibus, tum cke llae prueeipno ckiseeptutur: utruiu roetins (juiclianum in moros bisyllubis, an plurinm sylluburum voeubulis pontrumotrum siniatur". Was er hier in ausführlicher, theoretischer Weise erkannt und ausgeführt hatte, suchte er in seinen Gedichten wohl praktisch zu verwerten; sie stehen an poetischem Gehalt, an Eleganz des Ausdruckes und Gewandtheit der Form unter den Leistungen eines Sabinus, auch wohl eines Rollenhagen; eine oft gesucht-spitzfindige Ausdrucksweise,h zahlreiche, gewollte Archaismen machen ihre Lektüre nicht angenehm und leicht; es gehört das so­fortige Verständnis einer ganzen Wenge mythologischer und geschichtlicher Beziehungen dazu, um allen Gedankengängen und Gedankenverschlingungen des Accidalius folgen zu können. Seiner kritischen Bescheidenheit steht eine züchtige Gesinnung in seinen Versen zur Seite; die Weihgesänge auf des Erlösers Geburt atmen den innigen Ton einer fast leidenschaftlich-brünstigen Akarstnverehrung; die Entstehung der Rosenarten, deren Freude spendenden Wohlgeruch und Vergänglichkeit ihm ein doppeltes Sinnbild des menschlichen Lebens ist, schildert er unter Verwendung des Mythus von Venus und Adionis, und ein Motiv der Weltliteratur klingt bei ihm an, das in der Balkonszene ausRomeo und Julia" seine letzte Prägung fand, wenn er in anderem Zusammenhangs den Ausruf findet und prägt:Imx mou, (pro tum muno? Llano! . . . Seine Epigramme sind zum größten Teile Nachahmungen oder Übersetzungen aus der griechischen Anthologie.

Die nicht allzu reichen Beziehungen zur Mark, die Accidalius hatte und pflegte, mögen die zehn Distichen ^Lck LVistoebium Dutrium zugleich als Probe seiner Aunst dartun:

8i MOL <M«I passet ckootum to8tlläo sonure, lersis qnock ssrutum 80 probet aurioulis:

Ron exo VVistoobium, o ckuleis mibi putriu, sie to Obsouro puterer ckelituisse looo,

8eä to 8ublimi meoum super astru volutu Lkusae pernivis remicho eveberew:

Reo köret ullu ullo tellus sub sickere, <xuue ckebiue ^

Nrbibus io olaris to quorxne non oaneret.

quam me inxenio to nui proäuxeris, et <^uum Rullus bonos nostrae, oonseiu mi es, oitkarue.

Vt tumen iusiKM possis eluresoere kuwu,

0 I. B. in der Widmung der Rosae: ( teueres teuero teuer asvi in vere suveutse oder am Schluß desselben Gedichtes:

^oeipe lios üornw llores tiornm, Ltgue psreunis t?1os viZeusgus bomillum, Los viZessgus vsuiu.