füllung von Gott gebotener Pflicht zurückhalten wollte. Aber die Chewro kann einen solchen Machtspruch wohl tun und ihm die Aufnahme verweigern. Mit dieser Verweigerung wäre ich selbst am ersten einverstanden, nur wäre es mir lieb, wenn es auf eine Weise geschehen könnte, daß es eben nicht als Machtspruch erscheint, daß man vielmehr ihn von dem Unrichtigen seines Verlangens überzeugt, dann wird er, wie ich ihn kenne, von selbst zurücktreten."

„Wie wäre es", fragte der Präsident, „wenn wir euren Salman hierher kommen ließen und mit ihm selber über seinen Antrag verhandeln?"

„Das wäre mir sehr lieb, da ich sicher bin, daß die anwesenden großen Talmide Chachomim (Thoragelehrte) ihm schon die rechte Antwort geben werden."

„Rabbaußai", bemerkte darauf ein anderes Mitglied des Vorstandes, „es wird gewiß für alle eine große Freude sein, den kleinen Reb Senior Salman hier zu sehen und zu hören, aber vergeßt nicht, daß es kurz vor Mitternacht ist, da kann man nicht von einem zehnjährigen Kind erwarten, daß es noch wach ist und die Frische hat, die für ihn hier notwendig ist."

„Deshalb seid unbesorgt", entgegnete der Vater, „er ist noch wach. Er will zu Chanuko einen Sijum (Abschluß) auf Mafseches Nedorim (Name eines Talmudtraktates) machen. Als ich ihn heute Abend beim Fortgehen fragte, ob er glaubt, zu Chanuka noch fertig zu werden, sagte er mir: „Ich würde es sicher glauben, wenn der