sich höchstens um eine Pflicht deines Vaters handeln."
„Darauf habe ich ein Doppeltes einzuwenden. Mein Vater ist verpflichtet? Nun gut, das weiß er, und deshalb hat er ja den Antrag gestellt und damit die Möglichkeit der Erfüllung seiner Pflicht in die Hand der Chewro gelegt. Wird die Chewro die Aufnahme nicht mir zuliebe gestatten, so wird sie es gewiß meinem Vater tun, damit er seine Pflicht erfüllen kann. Und zweitens, ich bin nicht verpflichtet? Wenn das wirklich der Fall ist, und ich kann nicht daran zweifeln, wenn mir es ein so großer Talmid Chacham (Thoragelehrter) sagt, dann ist das erst recht ein Grund, die große Mizwo von Gemillus Chesed schel Emmes (wahre, den Verstorbenen zu erweisende Menschenliebe) durch Eintritt in die Chewro zu erfüllen. Wenn ich verpflichtet bin, so erwartet mich für die Erfüllung dieser Pflicht ein himmlischer Lohn und für die Nichterfüllung die Strafe. Ich möchte aber Gott nicht dienen wie Knechte, die um Lohn arbeiten, sondern nur, um den Willen Gottes zu erfüllen, ohne jede andere Nebenabsicht. Das kann ich aber nur vor meiner Bar Mizwo, wo ich nicht durch die Pflicht gebunden bin, sobald mir mit meinem dreizehnten Jahre die Pflicht erwächst, erhält meine noch so reine Absicht eine Trübung durch die Aussicht auf den Lohn, der an die Erfüllung jeder Mizwo geknüpft ist."
„Mit dieser Ansicht stehst du in offenem Widerspruch mit Schas (Talmud) und Poskim