(Decisoren). Du weißt doch, daß godaul mezuwo weauso, daß derjenige, der eine gebotene Pflicht erfüllt, größer ist als derjenige, der nur eine freiwillig übernommene ausübt."
„Das ist kein Widerspruch. Diese Regel ist nur gesagt für den Fall, daß beide Möglichkeiten vorliegen, ich kann eine gebotene und eine freiwillig zu erfüllende Mizwa ausüben, in diesem Fall ist die gebotene vorzuziehen. Aber in meinem Falle, sollte ich da die freiwillig übernommene Pflicht deshalb nicht erfüllen, weil die gebotene erst in drei Jahren eintritt? Das könnt ihr im Ernst nicht meinen."
„Ich meine es ganz im Ernst", entgegnete Rabbi Jakob, „denn der Unterschied, den du da machen willst, den hast du dir ausgedacht, das ist eine freie Erfindung von dir, den können wir nicht gelten lassen."
„Seid mauchel (verzeiht) Rabbi Jakob, dagegen habe ich zweierlei etnzuwenden. Erstens habe ich diesen Chilluk (Unterschied) nicht von mir, er ist so alt wie Abraham Owinu (Vater Abraham). Von ihm wissen wir doch, daß er die ganze Thora gehalten hat, bevor sie von Gott gegeben wurde. Darauf fragt der Poroschas Derochim, wenn das der Fall ist, warum hat Gott Abraham Mizwas Milo besonders zu befehlen brauchen, warum hat sie Abraham nicht auch aus freien Stücken erfüllt? Er antwortet darauf, Abraham hat alle Mizwos aus freien Stücken erfüllt, um sie, wenn sie ihm von Gott geboten würden, dann als gebotene Pflicht zu