29
die Erhebung im Gebet zu Gott unerläßlich sind, die gehen mir noch ab, für diese muß ich ein Borbild und einen Wegweiser haben, den hoffe ich in Meseritsch zu finden."
Diese Erwägung entschied über seine Zukunft und über die Zukunft von Hunderttausenden, denen der jetzt ins Ungewisse hinaus wandernde Jüngling später Führer und Lehrer für die hehrsten Hochziele eines gotttreuen Lebens wurde.
Es war ein weiter, beschwerlicher Weg, den er zu Fuß zurücklegen mußte. Als die kärglichen Mittel, die er bei sich führte, immer mehr zusammenschmolzen, machte er Tage lang Halt und vermietete sich als Arbeiter und Holzhauer, um so viel zu verdienen, daß er die Reise fortsetzen konnte. Keine Arbeit war ihm zu gering, um nur keine Gabe von Menschen annehmen zu müssen. Nach vielen Unterbrechungen und unsäglichen Beschwerden erreichte er endlich das Ziel seiner Reise und wurde daselbst von dem Maggtd freundlich ausgenommen. Der letztere hatte als seltener Menschenkenner sofort die geistige und sittliche Größe des Jünglings erkannt, der in den großen Kreis seiner Schüler etntreten wollte. Die letzteren standen ausschließlich schon im reiferen Mannesalter; Rabbi Senior Salman war einer der jüngsten. Er hatte zwar bald die Herzen seiner Genossen gewonnen, sie sahen ihn aber wegen seiner Jugend doch nicht für ebenbürtig an. Als sie jedoch bei den öffentlichen Vorträgen ihres gefeierten Lehrers,