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Guten, das uns aus aus jedem Zug dieser gottbegnadeten Lehrer und Erzieher entgegenleuchtet.
Das tritt ganz besonders anschaulich in den Lebensschicksalen des „Raw" zutage. Wie sein älterer Zeitgenosse, der Gaon Rabbi Elia aus Wilna nur durch die bloße Bezeichnung „Gaon" in aller Munde lebt, so ist Rabbi Senior Sal- man im Volksmunde der „Raw". Der Lebensweg beider hat sie wiederholt in Beziehung zu einander gebracht und zwar in hochdramatischer Weise.
IV.
Die Seele des Kampfes gegen den Chassidismus war der Wilna er Gaon Rabbi Elia. Er war eine phänomenale Erscheinung sowohl was geistige Begabung als auch was Wissen und Adel des Charakters und der Gesinnung betrifft. Seine unerreichte Größe ist so bekannt und allgemein anerkannt, daß es nicht nötig ist, bet ihrer Schilderung länger zu verweilen. Aber indem man diese außergewöhnliche Erscheinung anstaunt, ist man darüber leicht geneigt, die Größe der Zeit zu vergessen, in welcher er lebte und wirkte, und die doch der Boden ist, aus dem sie erblühte.
So reich er mit Gaben des Geistes und Herzens, sowie mit Vorzüg n des Charakters ausgestattet war, so arm war er an materiellen Mitteln. Er hat niemals ein Amt angenommen, um von der Thora keinerlei irdischen Vorteil zu ziehen, und lebte in ärmlichen Verhältnissen sei-