schlossen hatten, wurden auf Veranlassung des Gaon öffentlich dafür gezüchtigt und wurden erst nach schwerer ihnen auferlegter Buße wieder in die Gemeinde ausgenommen.
Der Eindruck dieser Achterklärung des Gaon, die noch von einer großen Anzahl der höchsten rabbinischen Autoritäten mit unterzeichnet war, ist unbeschreiblich. Die Chassidim waren tatsächlich ihres Lebens nicht mehr sicher. Man drang in ihre Wohnungen ein und mißhandelte sie, man vernichtete ihnen Hab und Gut, demolierte ihre Häuser und schonte selbst Frauen und Kinder nicht.
Bei einer großen Versammlung, welche die Gegner des Chassidim wenige Wochen später in Skiow veranstaltet hatten, wurde ein Sendschreiben an alle Gemeinden beschlossen, in welchem die Massen zu einem allgemeinen Vernichtungs- kampf gegen die Chassidim aufgefordert wurden. Die Kunde von diesen allsettigen gehässigen Angriffen war auch zum Maggid und seiner Jüngerschar gedrungen. Einer seiner bedeutendsten Schüler war Rabbi Levi Jizchak — der Verfasser des berühmten Werkes Keduschas Ha- lcvi —, der kurz zuvor zum Rabbiner nach Pinsk berufen worden war. Dort hatte man die Mitglieder der Gemeinde derart gegen ihn aufgestachelt, daß er zu seinem betagten Lehrer nach Anipolt eilte, um seinen Rat für die bedrängte Lage zu erbitten. Er traf dort neun hervorragende Genossen, darunter den späteren Frankfurter Rabbiner, Rabbi Pinchas Horovitz und