kommen, lehnte jener ab. Er verwies auf die Erfolglosigkeit seines früheren Versuchs, sich dem Gaon zu nähern, setzte die Gründe auseinander, die auch jetzt zu demselben Resultat führen müßten und machte folgenden Gegenvorschlag: Der Gaon möge alles was er gegen die Chasfi- dim habe, in einer Denlschrift niederlegen. Rabbi Senior Salman wolle sich gegen diese Angriffe ebenfalls schriftlich zu rechtfertigen versuchen. Beide Aeußerungrn sollten einem Kollegium von angesehenen Rabbinern unterbreitet werden und dieser Entscheidung sollten sich beide Teile fügen. Bet der großen Autorität, die der Gaon besonders in Rußland und Polen genoß und die befürchten ließ, daß einheimische Richter dadurch beeinflußt werden könnten, stellte er nur die Bedingung, daß sich das Kollegium aus ausländischen Rabbinern zusammensetzen sollte.
Dieses Anerbieten wurde nicht angenommen, und der Kampf tobte weiter. Am Sukkosfest des Jahres 1798 starb der Gaon, gefeiert und betrauert von der ganzen Gesamtheit der jüdischen Zerstreuten. Nachdem der Mund dieses bedeutendsten Bekämpfers des Chassidismus für immer verstummt war, hätte man für die Folge eine friedlichere Entwickelung der Dinge erwarten sollen. Aber das Gegenteil trat ein. Umsonst hatte Rabbi Senior Salman noch bei Lebzeiten des Gaon seine sittliche Größe, seine geistige Ueberlegenheit und seine wenn auch irregeführte reine Absicht in vielen Sendschreiben an seine Anhänger betont, umsonst hatte er diese Bestre-