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nicht nur im persönlichen Verkehr allen denjenigen gegenüber getan, die ihn aufsuchten, um seinen Beistand für materielle, geschäftliche Unternehmungen zu erbitten, sondern er hat der Bekämpfung dieses Wunderglaubens ein ganzes Kapitel in seinem Werke „Tanjo" gewidmet. Es ist das Kapitel XXII in dem „Jggeres Hakau- desch" betitelten Teil dieses Werkes, dessen einleitende Worte deshalb hier folgen mögen:
„Freunde, Brüder und Genossen! Auf Grund meiner tiefinneren Liebe für Euch, die sich in offene Zurechtweisung kleidet, richte ich die Mahnung an Euch: Lasset einmal alle vergangenen Zeiten und Geschlechter Revue passieren, habt Ihr irgendwo den Brauch gefunden in den Schriften der Weisen Israels der früheren oder späteren Zeiten, daß es als anerkannte Gepflogenheit gegolten habe, einen Rat zu verlangen in materiellen Anliegen, was man da zu tun habe? Selbst bei den früheren großen Weisen Israels, wie es die Tanaim und Amoraim waren, welchen doch kein Geheimnis verborgen und denen selbst die Bahnen der Himmelskörper in Heller Klarheit geläufig waren? Derartiges kam nur bei wirklichen Propheten vor, wie es Samuel der Seher war, den Saul aufsuchte, um Gott wegen der Eselinnen zu befragen, die sein Vater verloren hatte. Denn in Wahrheit können außer den Worten der Thora und der Gottesfurcht