Führung seines Hauses und besonders in der Erziehung seiner Kinder und Enkel geltend. Er wies sie immer wieder darauf hin, daß ein Rabbiner, der von Gemeindemitteln lebe, sich so ein' fach als nur möglich führen müsse und daß es ihm schlecht anstehe, durch Aufwand und kostspieliges Auftreten zu glänzen. Von den vielen charakteristischen Zügen, die darüber verbreitet sind, sei hier nur einer erwähnt.
Sein berühmter Enkel, Rabbi Menachem Mendel, Verfasser des Werkes „Zemach Zedek", trug als jung verheirateter Mann einen kostbaren Gürtel. Da er wußte, daß der Großvater das nicht gerne sah, legte er ihn immer ab, sobald er in dessen Nähe war. Einmal ließ ihn der Großvater auf sein Zimmer rufen und in der Eile vergaß er den Gürtel vorher auszuziehen. Der Großvater nahm sofort Anstoß an dem kostbaren Kleidungsstück und fragte was der Gürtel koste.
//Fünfzehn Rubel."
//Fünfzehn Rubel? Das ist unerhört. Bist Du denn ein so reicher Mann, daß Du Dir solchen Luxus gestatten kannst?"
„Ich habe 2000 Rubel Mitgift erhalten und glaubte, daß ich mit Rücksicht auf meine junge Frau und ihre Familie mich besser kleiden müsse."
„Was denkst Du mit den 2000 Rubeln anzufangen?"
„Ich möchte sie in das Geschäft des Herrn