Rabbi Moscheh. „Deshalb habe ich ihn verlangt, damit uns Euer Diener einen Augenblick verläßt. Das ist ja ein merkwürdiger Mann, der muß ein ganz ungewöhnlicher Talmid Chochom (Thoragelehrter) sein. Und wenn der Diener so groß in der Thora ist, wie muß es erst der Herr sein!"
„Das ist ein falscher Kal Wochaumer (Folgerung), ich reiche bei weitem nicht an sein Wissen heran. Er ist ein langjähriger Schüler des Raw. Wir lernen jeden Abend zusammen und ich muß jedesmal sein tiefes, umfassendes Wissen bewundern. Er lebt hier mit Frau und Kindern, die sich ebenfalls in meinem Hause nützlich machen."
„Ich habe viel mit Baronen, Grafen und Fürsten zu verkehren Gelegenheit", bemerkte Meisels, „aber keiner dieser Herren reicht an die Größe Eures Dieners. Daß sie keinen Vergleich mit seinem Herrn aushalten, brauche ich nicht zu sagen. Diese Herren sprechen viel von den Menschenrechten, von der Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen, lauter Schlagworte, die seit der französischen Revolution in aller Munde leben. Aber es sind nur Redensarten, taube Nüsse, denen jeder Kern und Gehalt abgeht. Wenn ich denke, wie diese Herren mit ihren Dienern umgehen und es mit dem Verhältnis hier vergleiche, wo der Herr zum Diener hinabsteigt, um gemeinsam mit ihm Thora zu lernen, dann fühle ich die Wahrheit des Wortes unserer Weisen in seiner ganzen Tiefe, daß Gott