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Nacht vom 15. zum 16. September begann an fünfhundert Stellen zugleich der Brand- in kurzer Zeit stand das ganze riesige Moskau in Flammen. Immer noch irrten zerlumpte Männer, wütende Weiber umher, die, trunken von Schnaps, sich jetzt nicht mehr versteckten. Sie warfen unablässig brennende Pechkränze in Paläste und Hütten. Ueber vierhundert wurden auf frischer Tat ertappt und erschossen. Alle erklärten, daß sie auf Befehl des Grafen Rostop- schin und des Polizeidirektors Jwachkin gehandelt.
Ein starker Wind erhob sich und fachte die Glut zu himmelhohen Feuersäulen an. Dreimal trieb er in dieser Nacht die Flamme in gerader Richtung auf den Kreml, in dem Napoleon Wohnung genommen hatte und überschüttete die Dächer mit Funken. In dieser roten Glut erbleichte der Glücksstern des gewaltigen Franzosenkaisers.
Nur mit knapper Not konnte sich Napoleon aus dem brennenden Kreml retten. Drei Tage währte der Brand, der 7000 Paläste, Kirchen und Häuser einäscherte in ungeminderter Heftigkeit- erst am 20. September erlosch er. Das war an Erew Sukkos, am Rüsttag zum Hüttenfeste. Dieses hatte der Raw noch in Ossa am Okaflusse in ungestörter Ruhe verbracht. Für die beschwerliche Fortsetzung seiner Flucht nach den Feiertagen war die Enttäuschung, die Napoleon in Moskau erfahren, einer der wenigen Lichtblicke auf dem harten Gang in das weite