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Erklärung der Orts- und Flurnamen auf dem Niederen Fläming / von Max Wald
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dieſelbe Deutung. Niedergörsdorf ſoll 1174 nach Markgraf Görs von Meißen benannt ſein.

Es zogen auch bald andere Deutſche her, Rheinländer, Sachſen und beſonders Franken, daher Frankenfelde* und Frankenförde* B, das nahebei befindliche Felgentreu(1286 Velgentrewe) bezeichnet nachfolgend erworbene Triften. Fröhden könnte Frede, alſo freigelegte Heide, im Sächſiſchen beſagen. Viele Namen geben den erſten Beſitzer an: Ahlsdorf 3 Adolf; Ahrensdorf wurde 1372 von Arnſtorff beſiedelt; Gebersdorf B Gebhard; Gräfendorf 1261; Hennickendorf B; Herbersdorf B; Illmersdorf M Hilmar; Jänickendorf B Johannes; Kaxls­dorf 1772; Klasdorf M= Klausdorf; Lipsdorf 1227 Phi­lipp; Malterhauſen B; Märtensmühle* 3 und Merzdorf B Martin; Reinsdorf B Reinhard; Ruhlsdorf Z Rulof; Wölmsdorf 3 Wilmar; Woltersdorf 1183= Waltersdorf; Wiepersdorf 3 Wieprecht. Charlottenfelde wurde erſt 1782 angelegt, 86 Jahre früher Damsdorf , nach Dahme genannt; das Vorwerk Lochow 1826, Marienhof 1835, Bernhardsmüh und Schönblick i857. Neugründungen bei Jüterbog : Trup­penübungsplatz 1864, Altes Lager 1870, Neues Lager 1389, Adolf⸗Hitler⸗Lager 1935, Fliegerhorſt Damm 1936.

Leicht zu erklären find Berkenbrück* Z, Riesdorf M und Rietdorf M; holländiſch heißt die Birke Berk und das Schilf Riet. Niendorf und Nonnendorf(Nauendorf)= Neudorf. Scharfenbrück wurde 1471 Schapenbrügge, alſo Schafbrücke , ge­ſchrieben. Die Schafzucht war einſt groß; ſo gab es z. B. vor 66 Jahren in Bochow 1818 Schafe, in Dennewitz 1225. Baruth und Zeſch haben noch den Flurnamen Schaftrift. Schenkendorf gehörte den Schenken von Teupitz . Mietgendorf. B Mücken­dorf(im Kreiſe Luckau liegt Kümmritz= wendiſch Mückendorf); Sieb bezeichnet einen quellenreichen Grund und Werder J eine von Waſſer umfloſſene Flur. Keiner Erklärung bedürfen Blan­kenſee* B, Dornswalde B, Falkenberg, Glashütte (Jeit 1716), Grüna 3, Höfgen M, Hohendorf, Kaltenborn B, Kalten­hauſen, Lindow* B Linde, Mehlsdorf 3, Neuhof, 1170 vom Kloſter Zinna als Wirtſchaftshof angelegt, Neumarkt 1185, Radeland B, Schönefeld B, Schönhagen* mit dem Priedel (Quelle) 1228, Stangenhagen * 1214 hatte eine Burg nur von einem Zaun umgeben, dieſer blieb Wappen der Herren von Thümen ; Wildau B.

Gewiß verſtehen unſere Landsleute, die Bewohner des Flämings, mühelos den Schluß unſeres alten und ewig neuen