Prenzlau(Topographie)
Abb. 136 u. 137. Prenzlau. Am Mittelgraben.
muͤhle dagegen weiter draußen am Ende des Neuſtaͤdter Dammes, der Fortſetzung der Neuſtadt jenſeits des ehemaligen Tores. Das um 1444 auf dem Damme errichtete St. Gertrudhoſpital iſt jetzt verſchwunden; an ſeine Stelle trat das Neuſtaͤdter DammSchulhaus. Noch eine Strecke weiter trifft man die im 18. Jahrhundert erbaute Papier(Neue) Muͤhle, und endlich das ehemalige Vorwerk des Sabinenkloſters.
Im Weſten der Stadt dehnte ſich jenſeits der„Wurſtbruͤcke“(wahrſcheinlich der Ort, wo die Wurſtmacher die Daͤrme ſpuͤlten) zwiſchen„Strom“ und„Schnelle“ die Bullenwieſe aus und weſtlich von ihr jenſeits der Schnelle ein weites fruchtbares Bruchland. Die genannten Waſſerlaͤufe geben dem betreffenden Teile der Stadt noch heute ein eigenartiges Gepraͤge durch die daran liegenden Gaͤrten und die oft reizvoll ausgebildeten Ufer mit ihren vergitterten Bruͤckchen, Freitreppen, Waſchbaͤnken, Fiſchbehaͤltern uſw.; aͤhnliches auch am Mittelgraben(Abb. 130 439). Vor dem Kuhtor am Kuhdamm lag der„Kiewitzkrug“.
Im Nordoſten, wo ſich vor dem Stettiner Tor die Straße nach Paſewalk von der Stettiner abzweigt, ſteht(nach zeitweiliger Entfernung wieder ungefaͤhr an alter Stelle) ein Wegekreuz aus Granit ſſiehe den Lageplan des Stettiner Tores Abb. 229). Noͤrd— lich vom Tore legte man im 18. Jahrhundert Maulbeerplantagen an. Suͤdoͤſtlich von ihm lagen die Lehmgrube und noch weiter ſuͤdlich, in der Gegend des Hexen— turms, der im 17. Jahrhundert angelegte Peſtkirchhof ſowie der kleine Judenkirchhof,