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6 Höhendörfer im Kreise Oberbarnim : zur Heimatgeschichte von Trampe, Klobbicke, Tuchen, Heckelberg, Freudenberg, Beiersdorf / Im Auftrage des Kreisausschusses des Kreises Oberbarnim bearbeitet von Rudolf Schmidt, Eberswalde
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1668 Wladislaus(+ 1668) u. Johann Ernſt von Sparr, letzterer tritt das Gut

1670 an ſeinen Vetter Georg Friedrich von Sparr (1676) ab

1676 Leopold Auguſt Graf von Sparr(geb. 1653, 71683 im Türkenfeldzug).

1683 Graf Friedrich Wilhelm von Sparr(geb. 1656, 1729). Er hat nicht nachgelaſſen durch unermüdete Sorgfalt, Arbeit und ſchwere Koſten während einer mehr als 40jährigen Gutsbewirtſchaftung das ganze Dorf wie derum anzubauen, ſondern auch die ſämtliche Verfaſſung der Dienſte und anderen Praeſtationen in denjenigen guten Stand zu bringen, in welchem eralles gut und wohl hinterließ, wie die Familien⸗Akten ausdrücklich be­merken. Bis zur Volljährigkeit ſeiner drei Söhne: Georg Friedrich, Nicolaus Wilhelm und Carl Guſtav, wird Trampe vom Landrat von Greiffenpfeil verwaltet. Bei der Teilung 1739 erhält Carl Zuſtav von Sparr (geb. 1713,+ 1748) Trampe, das dann 1748 an deſſen älteren Bruder Nicolaus Wilhelm von Sparr(geb. 1712) fällt.

Es war am 6. Auguſt 1771, als der letzte Tramper Sparr, Nicolaus Wilhelm Graf von Sparr, ſeine Unter­ſchrift unter den Verkaufskontrakt ſetzte, der ſeiner Väter Erbteil für 50 000 Reichstaler in fremde Hände über­gehen ließ. Trampe, nebſtallem Zubehör und Perti­nenzien an Feldern, Aeckern, Gärten, Wieſen, Hütungen, Triften, Heiden, Fiſchereien, Untertanen, Gebäuden, Dienſten, Jagdten pp., in feinen Grenzen und Mahlen, mit Acker- Wieſen⸗ und Feldinventario, auch allen Rech­ten und Gerechtigkeiten, nebſt denen aus dem Dorfe Heckelberg auf Martini zu entrichtenden Praeſtationen, die alte Trampiſche Pflege genannt wurde damit dem Käufer, nämlich dem Kgl. Preuß. General Major Friedrich Wilhelm von Wartenberg, zum wahren erblichen Eigentum für einwohlbehandeltes Kaufpretium von 50 000 Reichstalern überlaſſen. Der Verkauf geſchahin Pauſch und Bogen, ohne vorherigen Kaufanſchlag. Bei Aushändigung der Dokumente an den Käufer wurde nochein Schlüſſelgeld von 50 Stück Luis d'Ors zu bezahlen ſtipuliert!So geſchehen Berlin, den 6. Auguſt 1771.