Die Reihe der Wirtſchaftsbücher iſt nicht mehr vollſtändig vorhanden, für die ältere Zeit fehlen ſie überhaupt. Für das Jahr 1819 ſei hier ein Auszug aus den Ausgaben gegeben, der in vieler Begiehung von kulturhiſtoriſchem Intereſſe iſt:
Die Herrſchaft fordert für ſich 1630 Taler
u. an rein. Haushaltungsgeld 220
Landesabgaben waren zu zahlen 750 Akziſe und Zollgebühren 70 Opfergeld an den Kantor 2 Pachtgeld an den Prediger 140 Wäſche u. Schur der Schafe koſtete 100 der Lohn der Schafknechte betrug 215 das Gehalt des Inſpektors 365 Jei freier Wohnung, das Gehalt des Meiers 41
bei freier Koſt und Wohnung.
Ferner erhielten: Gerichtsdiener 30, Stellmacher 40, Kuhhirte 35, Ochſenhirte 35, 6 Knechte 210 und 3 Ochſenknechte 60 Taler Lohn. 2 Pflugjungen erhielten 40, der Schweinehirt 22, der Putenjunge 10, 4 Mägde zuſammen 75 Taler. Die Schweinemagd bekam 15, der Nachtwächter 16, der Verwalter 86, der Gärtner 32, das Meiermädel 25 und die Gänſehüterin 7 Taler Jahresgeld. Für Tagelohnarbeit(meiſtens Feldbeſtellung, Ernte uſw.) wurden 3245 Taler ausgegeben. Für die Beſtellung des Ackers wurden angekauft für 475 Taler Saatgetreide, 12 Taler Kleeſamen, 19 Taler Buchweizen und für 7 Taler Saatkartoffeln. Verzeichnet ſind auch die Ankäufe von Kleie(126 Taler), Heu und Stroh (66 Taler), Vieh(105 Taler) und von Vieharznei (70 Taler). Für geleiſtete Handwerkerarbeit waren 498 Taler im Jahr 1819 zu bezahlen. Es kommen ſchließlich noch folgende intereſſante Ausgabepoſten vor: Meliorationen 120 Taler, Reiſe⸗ und Zehrkoſten 141 Taler, Salz 140 Taler, Eiſen 400 Taler, Schreibmaterialien 10 Taler, Poſt⸗ und Botenlohn 5 Taler.— N
Die Feldbewirtſchaftung erfolgte nachweislich ſeit 1658 nach dem Dreifelderſyſtem. Die Feldmark war ein: geteilt in das Krugiſche⸗ das Klobbicke'ſche und das Stegefeld. Mehrfach iſt die Feldmark neu vermeſſen worden. 1835 waren die Gutsfelder in 8 Schläge ein. geteilt, der geſamte Umfang Trampes wird auf 4866 magdeburg. Morgen 71 Quadratruten angegeben.
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