5. Brauerei und Ziegelei
Der Dorfkrug wird bereits im Caroliniſchen Landbuch von 1375 erwähnt:„Der Krug entrichtet 1è Pfund und 1 Huhn an Hermann Wulkow.“ Im 30jährigen Kriege zerſtört, hat ihn erſt Feldmarſchall Otto Chriſtoph von Sparr 1664 wieder aufgebaut, auf der Stelle, die heute Gerickes Gaſthaus einnimmt. Vor dem 30 jähr. Kriege muß aber ſchon ein zweiter Gaſthof in Trampe vorhanden geweſen ſein, denn in Sparrs Schreiben vom 2. Dezember 1662 an den Landtag werden zwei„ſehr zerfallene“ Krüge in Trampe erwähnt, für die er eine Zahlung der gewöhnlichen Landesbier— ſteuer ablehnt:
„Den Herren Verordneten der Landſchaft zum Neuen Biergeld hat Feldmarſchall v. Sparr Bericht getan, daß ſeit er im Lande ſei, weder zu Trampe, noch Prenden einigk Brauhaus gehabt, ſondern notwendig in denen Krügen daſelbſt brauen müſſen. Wenn dann aber gedachte beide Krüge in Trampe ſehr zerfal⸗— len und ſelbige wieder in guten Stand zu bringen, wohlbedachter Hr. Gen. Feldmarſchall ſich erboten, und daher bei den Verordneten Anſuchung getan, ihm Zeit ſeines Lebens frei zu la ſſen, ſein auf beiden Gütern Trampe und Prenden gewonnenes und künftig durch Gottes Segen gewinnendes Getreide auf ſothanen Krügen frei zu verbrauen ſo haben die Verordneten dem Herrn Generalfeldmarſchall zu ſonderbaren Ehren und Gefallen gewilliget, daß der General Zeit ſeines Lebens ſein Getreide ohne Erlegung der Neuen Bieraceiſe frei ver: brauen kann, doch dergeſtalt und alſo, daß ſolche Kongzeſſion zu keiner Konſequenz gereichen, ſondern dem Herrn General-Feldmarſchall Zeit ſeines Lebens nur allein frei gelaſſen werden ſoll!“
Nach dem Erbregiſter von 1739 iſt die neue Brauſtätte 1675 erbaut(60 Fuß lang, 43 breit).„Die Pfanne iſt Anno 1696 neu gemacht, koſtet 98 Taler. Anno 1702 ſind 2 neue Branntweinblaſen von 741% Pfund nebſt 2 Röhren von 13 Pfund neu gemacht worden. Das Waſſer zum Brauen wird aus dem Brunnen auf dem Holzhof geſchöpft. Der Hopfengarten lieget gegen Mittag des großen Gartens; 17590 wird er
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