Trampe heranreichte und daher dieſem auch den Namen „Trampe vor der grünen Heide“ einbrachte. Die kleine Heide Werbellin war von der großen durch die Finow getrennt!) und von dieſer ſüdlich belegen.
Nach Abzweigung von der großen führte die kleine Heide Werbellin auch wohl den Namen„Die kleine Heide auf dem Barnim“, wurde aber, da ſie zu den Beſitzungen des Schloſſes Bieſenthal gelegt wurde, die Bieſenthaler Heide genannt.
Im Jahre 1480„gegeben Spandau an unſerer lieben Frauen Mariä Verkündigung abend“ wurde zwiſchen Henning Claus und Hans von Arnim Gebrüdern und Vettern zu Bieſenthal geſeſſen und Henning Sparr 3u Trampow geſeſſen, vereinbart:
Zum erſten ſoll Henning Sparr und ſeine rechten Erben haben eine freie Tri ft einer Schäfe— rei= auf der lüttke Heyde; auch ſoll er freie Schweine maſt haben auch frei Bauholz, wo ihm das not iſt zu bauen; zu ſeinem freien Hofe und zu ſeiner Schäferei Eichen und Kienen
auch frei Brennhol z zu ſeinem Hofe und zu der Schäferei ausgenommen Eichen und Säge:
blöcke. 17)
Was die Schweinemaſt anging, ſo hatte Trampe nach der Entſcheidung Friedrich Wilhelm I.(vom 24. Mai 1721) das Recht,„90 Stück Schweine ohne Unterſchied, ob volle, halbe oder Viertelmaſt in Unſerer Heide ohne Fehmgeld einzujagen“. Trotzdem erhoben ſich immer wieder Streitigkeiten, die häufig von den Amtsleuten zu Bieſenthal angezettelt wurden. So ſchreibt Graf Carl Guſtav p 1747 an den König:„Mit dem Amtsver walter Bötticher zu Bieſenthal findet ſich ſchon wieder eine neue Mißhelligkeit, denn dieſer Mann ohnedem im ganzen Kreiſe die Nachrede hat, daß er mit jedermann unnütze Händel anfängt, und wenn es gleich nicht reuſſieret, dennoch außer Schaden bleiben und die Koſten dem guten Hern. Splitgerber in Rechnung bringen kann“,— worauf der König dem Bieſenthaler Amtmann(Berlin 1. Auguſt 1747) befiehlt, den Tramper Grafen„auf keine Weiſe zu
*) Fidicin, Niederbarnim. S. 24. 3) Riedel a. 4. O. A XII 215.